Hochsauerlandkreis. Ein Mitarbeiter des Weißen Rings im HSK soll eine von ihm betreute Frau sexuell missbraucht und ausgenutzt haben. Nun äußern sich weiter Frauen:

Es gibt weitere Vorwürfe gegen den mittlerweile suspendierten ehrenamtlichen Mitarbeiter des Weißen Rings im HSK der unter Verdacht steht, ein Kriminalitätsopfer sexuell missbraucht zu haben, das er im Rahmen seiner ehrenamtlichen Arbeit betreut hatte. Über die Hotline (0151/551 645 97) der Organisation haben sich seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Mann drei weitere Frauen mit Hinweisen auf mögliches Fehlverhalten ihnen selbst oder Angehörigen gegenüber gemeldet. Das bestätigte der Weiße Ring gegenüber der WP. „Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst“, sagte Karsten Krogmann, Leiter der Pressestelle.

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Staatsanwaltschaft ermittelt

Dem ehrenamtlicher Mitarbeiter wird vorgeworfen, sexuelle Handlungen an einem von ihm seit 2018 betreuten Kriminalitätsopfer vorgenommen zu haben. Der Weiße Ring hatte Strafanzeige gestellt und den Missbrauchsverdacht am Montag selbst öffentlich gemacht. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt. Es ergebe sich ein Anfangsverdacht, dem nachgegangen werde.

Den Schilderungen des Weißen Rings zufolge soll der Mann die besondere Belastung der betroffenen Frau für seine Zwecke ausgenutzt haben. Hinweise einer Opferanwältin und einer Beratungsstelle seien auch vom Geschäftsführenden Bundesvorstand als glaubwürdig eingestuft worden, hieß es.

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Der Mitarbeiter sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe von seinen Aufgaben abberufen worden. Einem Angebot des Weißen Rings zu einem persönlichen Gespräch sei er bislang nicht nachgekommen.

Über die Hotline des Weißen Rings seien bislang nur weitere Vorwürfe gegen den suspendierten Mitarbeiter aus dem HSK eingegangen. „Wenn es Hinweise gegenüber weiteren Mitarbeitern geben sollte, werden wir diese mit der selben Ernsthaftigkeit behandeln“, so Krogmann.