Altkreis Brilon. Endlich geht es nun wieder zumindest für einen Teil der Schüler los - auch im Altkreis Brilon. Schulleiter erzählen, wie der „erste Schultag“ war.
Wochenlang haben Schüler und Schülerinnen nur auf Distanz gelernt. Am Montag gab es erstmals für einen Teil von ihnen ein erstes Wiedersehen mit Schulkameraden und Lehrern. Wir haben bei den Schulleitungen der weiterführenden Schulen nachgefragt, wie es gelaufen ist.
Bald sind Prüfungen
Während die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 vorerst noch auf Distanz unterrichtet werden, sind die 10er der Sekundarschule Olsberg-Bestwig mit einer Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht wieder gestartet. Zur Kontaktreduzierung wurden die Klassen geteilt. Schulleiter Michael Aufmkolk erklärt: „Gerade für die Schüler, die jetzt schon bald vor ihren Abschlussprüfungen stehen, ist es wichtig, dass sie nun auch wieder Präsenzunterricht haben. Die Zeit bis zu den Prüfungen ist nicht mehr lang. Das geht jetzt rasend schnell.“
Corona-Zeitplan
In NRW findet zunächst für die Schülern der Abschlussklassen sowie derein Teil des Unterrichts in den Schulen statt. Die aktuellen Maßnahmen gelten bis zum 7. März. Das nächste Online-Treffen der 16 Länderchefs mit der Bundeskanzlerin soll am 3. März stattfinden.
Mit FFP-2-Schutzmasken
Deshalb seien die meisten auch sehr froh darüber, mal wieder vor Ort in der Schule sein zu können. Die Organisation habe sehr gut geklappt. Etwas schwierig sei allerdings gewesen, dass erst am Freitag klar gewesen sei, dass das Tragen von FFP-2-Schutzmasken vorgeschrieben sei. Doch dank des Fördervereins sei es kurzfristig möglich gewesen, Masken anzuschaffen, die den Schülerinnen und Schülern im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt werden können.
Auch am Carolus-Magnus-Gymnasium in Marsberg wurden wieder Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 zum Präsenzunterricht begrüßt. Da nur zwei Jahrgangsstufen wieder im Gebäude sind, kann das organisatorisch relativ problemlos bewerkstelligt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten jeweils einen separaten Ein- und Ausgang, um so größere Personenansammlungen zu vermeiden.
Wichtig: Direkter Austausch
Schulleiter Dr. Markus Bohnensteffen freut sich, dass am „1. Schultag“ alles so gut geklappt hat. Seine Einschätzung: „Es ist für die Schülerinnen und Schüler sehr wichtig, wieder in die Schule zu kommen, um sich mit ihren Fachlehrkräften im direkten Kontakt auszutauschen. Dabei geht es neben der Besprechung von Aufgaben besonders für die Schülerinnen und Schüler der Q2 auch um Fragen zum Ablauf im Abitur. Aber auch die abiturrelevanten Inhalte sind entweder noch nicht oder noch nicht in dem notwendigen Maße vermittelt worden. Der direkte Kontakt mit den Fachlehrkräften vermittelt eine nicht zu unterschätzende Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler. Hier kann die Technik den Menschen glücklicherweise nicht ersetzen.“
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Auch Klaus Mülder, Leiter der Roman-Herzog-Schule Brilon, ist zufrieden mit dem Verlauf des Schulstarts: „Die Organisation im Vorfeld war zwar schon eine große Herausforderung, aber der Start am Montag hat sehr gut geklappt: Sowohl die Kollegen als auch die Schüler sind froh, sich mal wieder persönlich sehen zu können und nicht immer nur auf Distanz.“ Auch das Maske-Tragen sei für die Schüler kein Problem: „Die sind, was das angeht, teilweise verständnisvoller als viele Erwachsene“, so die Erfahrung des Schulleiters. Am Montag waren insgesamt neun Klassen vor Ort: sieben Klassen der Primarstufe, zwei Abschlussklassen. Die Primarschüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und haben abwechselnd Präsenzunterricht im Hauptgebäude am Mühlenweg in Brilon. Die Abschlussklassen werden nun durchgehend am Standort in Altenbüren unterrichtet. Hinzu kommen, so Schulleiter Klaus Mülder, sieben Betreuungsgruppen mit Schülern der Klassen 5 bis 9.
Ein Stück Normalität
„Es ist schön, endlich wieder Schülerinnen und Schüler in der Schule zu sehen und auch die Schüler waren froh, wieder ihre Mitschüler zu treffen und ein Stück schulische Normalität zu haben“, zieht Schulleiter Ulrich Cappel vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg ein Fazit am ersten Präsenz-Schultag. Am Gymnasium wurden die beiden Abschlussjahrgänge Q1 und Q2 geteilt und haben ab sofort im täglichen Wechsel Unterricht vor Ort, teilweise auch in hybrider Form in einer Kombination aus Video- und Präsenzstunden, wie Ulrich Cappel berichtet. Die Pausen finden leicht zeitversetzt statt, es gibt zudem unterschiedliche Aufenthaltsräume. Die anderen sechs Jahrgangsstufen werden weiter zu Hause auf Distanz beschult. Für Schüler der Klassen 5 und 6 ist eine Betreuung möglich.
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Wechselunterricht
Auch an der Sekundarschule Medebach-Winterberg sind die Abschlussklassen der Jahrgangsstufe 10 in jeweils zwei feste Lerngruppen unterteilt worden, die wöchentlich zwischen Präsenz- und Distanzunterricht wechseln, wie Schulleiter Uwe Kruse mitteilt. Ganz allein sind die Abschlussklässler nicht in den Schulgebäuden in Medebach und Winterberg, denn für die Klassen 5 und 6 hat die Schule ebenfalls ein Betreuungsangebot. Außerdem werden auf Initiative der Schulleitung einige Schüler der Jahrgänge 7, 8 und 9 unterstützt, die zu Hause aus verschiedensten Gründen nicht die Möglichkeit zum effektiven Distanzlernen hätten, so Uwe Kruse. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler seien weiterhin die Homeschooling-Vorgaben angesagt, die laufend evaluiert und weiter angepasst würden.
Auch für die Grundschüler im Altkreis Brilon ging`s am Montag wieder los.