Marsberg-Giershagen. Eltern, Lehrer und Schüler am ersten Präsenztag in der Grundschule Marsberg-Giershagen nach dem Lockdown: Wie der Tag war und was sie sagen:

Am Motagmorgen um 7.30 Uhr auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Giershagen: Die Eingangstüren der zwei Grundschulgebäude stehen wieder offen. Nach acht Wochen Lockdown. „Endlich.“ – Erleichterte Gesichter bei dem Kollegium und der Schulleiterin Tina Müller. In den Klassenräumen warten die zehn Lehrerinnen und Lehrer auf ihre Schüler.

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Die Jungen und Mädchen kommen nach und nach, kurz zeitversetzt, an. Gehen bedächtig mit ihren Schulranzen auf dem Rücken und der Sporttasche über der Schulter über den Schulhof. So wie es die Corona-Schutzmaßnahmen vorsehen. Auch sie haben in diesem Corona-Jahr gelernt, mit den Veränderungen umzugehen, die das Virus mit sich bringt.

Endlich Präsenzunterricht

Die Grundschulen im Land haben nach acht Wochen nach diesem zweiten Lockdown, zum ersten Mal wieder Präsenzunterricht. „Präsenzunterricht: Auch so ein Wort, dass es vor der Corona-Pandemie nicht gab“, lacht Schulleiterin Tina Müller. Die Lehrer und Lehrerinnen haben ebenfalls hinzugelernt in den vergangenen elf Monaten, in denen das Virus das Leben innerhalb und außerhalb der Schule förmlich auf den Kopf gestellt hat. Sie unterrichten teils von zu Hause aus, per Video-App oder per Telefon.

Die Schulleiterin begrüßt die Kinder an diesem ersten Schultag auf dem Schulhof. „Irgendwie hat es etwas von einem Schulbeginn nach den großen Ferien“, lacht sie. „Darf ich meinen Mundschutz auflassen oder muss ich einen medizinischen haben?“, fragt Matteo leicht aufgeregt. „Du darfs deinen diesmal ruhig auflassen“, beruhigt ihn die Schulleiterin. „Puuh, so langsam kommt hoffentlich wieder etwas Normalität in den Schulalltag“, hofft sie, dass durch die aufkommende Corona-Entwicklung mit wieder steigenden Infektionszahlen nicht diese so herbeigesehnte Normalität-Light durch eine eventuelle dritte Welle wieder zunichte gemacht werden könnte. „Bis jetzt sind wir von Corona-Infektionen hier an der Schule verschont geblieben“, so Tina Müller erleichtert.

„Tschüss, Mama.“ Matthea winkt ihrer Mutter fröhlich zu. Manche Eltern bringen an diesem ersten Schultag ihrer Kinder zur Schule. Nur, bis an den Schulhofzaun. Den Schulhof betreten dürfen nur die Schüler und die Lehrer. Kinder, die in der Nachbarschaft wohnen kommen allein. Die Schulbusse bringen die Fahrkinder aus ihren Heimatdörfern.

Klassen in zwei Gruppen

Damit weder die Schulbusse überfüllt sind, noch die Klassen, startet der Unterricht auch an der Gemeinschaftsgrundschule in Giershagen mit einem Wechsel aus Distanz- und Präsenzunterricht. Jede Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A hat immer am Montag und Dienstag Unterricht. Gruppe B immer am Donnerstag und Freitag. Der Unterricht am Mittwoch erfolgt im wöchentlichen Wechsel. Schulleiterin Müller: „In der Gruppe A sind alle Kinder, die ein Geschwisterkind an der Schule haben, so dass diese dann an den gleichen Wochentagen Unterricht haben. Gestern haben die Schüler von ihren Lehrern erfahren, in welcher Gruppe sie sind.

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„Während des Präsenzunterrichts in der Schule werden die Kollegen vor allem Fächer wie Mathe, Deutsch und Sachunterricht unterrichten“, sagt die Schulleiterin. Für die Tage des Distanzunterrichts erhalten die Kinder wieder einen Wochenplan, der alle Fächer umfasst. Die erledigten Aufgaben bringen die Kinder dann wieder zum ersten Tag des Präsensunterrichts mit in die Schule.

Die Kinder tragen im Schulgebäude und während der Pausen Mund-Nasen-Masken. An ihren festen Sitzplätzen dürfen sie sie abnehmen. So bald sie sich im Raum oder im Schulgebäude bewegen, soll sie getragen werden.