Hochsauerlandkreis. Der Hochsauerlandkreis verimpft nun auch den Impfstoff der Firma AstraZeneca. Wer ihn bekommt und was der Kreis über die Nebenwirkungen weiß.
Derzeit steht der Impfstoff der Firma AstraZeneca wie kein anderer im Fokus der Öffentlichkeit. Nebenwirkungen wie Fieber und Gliederschmerzen säen Zweifel an dem Impfstoff. Im Hochsauerlandkreis wird die Impfung gegen das Corona-Virus längst verabreicht. Und auch hier sind Nebenwirkungen aufgetreten – allerdings nur in leichter Form.
Der Impfstoff AstraZeneca wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und der europäischen Zulassungsbehörde EMA zum Schutz vor Covid-19-Infektionen uneingeschränkt empfohlen. „Seit dem 10. Februar wird auch im Hochsauerlandkreis mit AstraZeneca geimpft“, bestätigt Martin Reuther, Sprecher des Hochsauerlandkreises. Mitglieder des Rettungsdienstes und der Mobilen Impfteams würden den Impfstoff jetzt bekommen, das regele die Priorisierungsliste.
Nebenwirkungen nur leicht
„Nebenwirkungen hat es gegeben. Einige Kollegen im Rettungsdienst klagten über Fieber, manche haben sich dafür einen Tag krank gemeldet. Schwere Nebenwirkungen sind mir nicht bekannt“, sagt Martin Reuther. Ob es in den Mobilen Impfteams zu Reaktionen gekommen sei, wisse er nicht.
Der Kreis Paderborn hatte in einer Mitteilung kürzlich versucht, die Zweifel an dem Impfstoff der Firma AstraZeneca zu zerstreuen. Es sei aufgefallen, dass mehrere Impftermine mit AstraZeneca in den letzten vier Tagen abgesagt worden oder die Impfberechtigen nicht erschienen sind. „Die Kassenärztliche Vereinigung und der Kreis arbeiten hier sehr gut zusammen, um Termine nicht ausfallen zu lassen und sie kurzfristig an weitere Impfberechtigte zu vergeben“, erklärt der Paderborner Landrat Christoph Rüther. Anders als der Impfstoff von BionTech/Pfizer ist AstraZeneca länger haltbar und kann auch in den nächsten Tagen noch weiter verimpft werden. Ob im HSK Termine wegen der Skepsis gegenüber des realtiv neuen Impfstoffes abgesagt worden seien, kann Martin Reuther nicht beurteilen. „Wir haben ein Anmeldesystem für die Mitarbeiter des Rettungsdienstes etabliert, das sehr gut funktioniert. Dort kann man seinen Impftermin auch online stornieren. Den Grund dafür muss man nicht angeben. Wir wissen also nur von denjenigen, die ihren Termin auch wahrnehmen und sich impfen lassen.“
Aufklärungsgespräch mit dem impfenden Arzt
Jeder könne vor der Impfung ein Aufklärungsgespräch mit den impfenden Ärzten führen. „Wir haben aber auch auf unserem Youtube-Kanal ein Video, in dem wir in einfacher Sprache mit Dr. Ruhland von der Kassenärztlichen Vereinigung die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Impfen klären“, sagt Martin Reuther. Abzurufen sei dies über den Youtube-Kanal des HSK.
Wenn der Rettungsdienst im Kreis mit der Impfung versorgt ist, sei laut Priorisierungsliste Medizinisches Personal an der Reihe, wie Physiotherapeuten und co., die in der Regel unter 65 Jahre alt seien. Wann dies so weit sein wird, dazu macht Martin Reuther noch keine Angaben.