Brilon/Wuhan. Vor genau einem Jahr wurde über Wuhan der Corona-Total-Lockdown verhängt. Die Firma Hoppecke aus Brilon hat dort ein Werk. So ist die Lage jetzt:

China bereitet sich auf das Neujahrfest vor. Am 12. Februar löst das „Jahr des Büffels“ das „Jahr der Ratte“ ab. Das stand unter keinem guten Stern. Vor einem Jahr wütete das Coronavirus im Raum Wuhan. Die Hauptstadt der Region Hubei, viermal so groß wie der Hochsauerlandkreis und Lebensraum von rund elf Millionen Menschen, wurde isoliert. Mitbetroffen: die Fa. Hoppecke. „Das Leben stand auf einmal still“, erinnert sich Christoph Hückelheim, Group Human Resources Director des Batterieherstellers.

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Das öffentliche und wirtschaftliche Leben wurde auf ein Minimum heruntergefahren. Firmen, Schulen, Geschäfte, Restaurants, Häfen und Flughäfen wurden geschlossen, lediglich systemrelevante Bereiche konnten ihren Betrieb aufrechterhalten. Zwei Monate dauerte der Lockdown damals.

500 Mitarbeiter in dem Werk

Und wie sieht es heute aus? „Unsere Werke arbeiten seit Anfang April wieder auf voller Leistung“, berichtet Christoph Hückelheim. Die durch den Lockdown verursachten Umsatz- und Auftragsausfälle hätten aufgeholt werden können. Mittlerweile, so Hückelheim weiter, „stimmen unsere derzeitigen Auftragseingänge und Umsätze mit unserem Geschäftsplan, der vor der Pandemie erstellt wurde, überein“.

In dem Hoppecke-Werk in Wuhan sind rund 500 Mitarbeiter tätig. Dort werden Batterien für Traktions- und stationäre Anwendungen für den chinesischen Markt hergestellt. Weitere Standorte unterhält das Unternehmen in Liyang und in Shanghai.

Kampf gegen das Virus hart geführt

Die Hoppecke-Teams hätten „im Kampf gegen das Virus nichts dem Zufall überlassen“, so Hückelheim weiter zur WP. Es sei ein umfassendes Hygiene- und Verhaltenskonzept erarbeitet und umgesetzt worden. Dazu zählen u.a. die Einführung einer Eingangskontrolle, Antikörpertests, Temperaturmessungen und die Desinfektion von Fertigprodukten und Verpackungen; zudem werden die Mitarbeiter hausintern in regelmäßigen Abständen getestet. In der Produktion trage jeder FFP2- oder FFP3-Masken oder einen Vollschutzhelm. Hückelheim: „Unsere Beschäftigte halten sehr diszipliniert an die Corona-Schutzmaßnahmen, um sich selber aber auch die eigenen Kollegen nicht zu gefährden.“ Deshalb habe es auch während des ersten Ausbruchs keine Krankheitsfälle in den Werken gegeben.

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In den vergangenen fünf Monaten sei China nahezu frei von Corona-Infektionen gewesen und die Beschränkungen seien fast vollständig aufgehoben worden. Hückelheim: „So lange es uns von der Regierung gestattet ist, werden wir die Lieferketten aufrechterhalten.“

Die Hoppecke-Gruppe

Die Hoppecke-Gruppe unterhält weltweit 23 Tochtergesellschaften und beschäftigt mehr als 2000 Mitarbeiter. Den Umsatz gibt das Unternehmen mit über 400 Millionen Euro an. Hoppecke ist de größte europäische Hersteller von Industriebatterien in privater Hand. Das Produkt-Portfolio umfasst Batterien/Zellen, komplette Energiesysteme mit modernsten Ladetechnologie, Überwachungseinheiten und Engineering bis hin zur nutzungsabhängigen Energieabrechnung.