Willingen. Beim Skisprung-Weltcup in Willingen sind Besucher verboten. Die Polizei kündigt außerdem harte Kontrollmaßnahmen an. Wie das aussehen soll:

Noch kann sich kaum jemand vorstellen, wie das wird: Skisprung-Weltcup in Willingen während der Corona-Pandemie; was vor allem heißt: Skispringen ohne Zuschauer. Vor dem Auftakt am heutigen Freitag stellen Ski-Club, Polizei und Ordnungsbehörden noch einmal klar: Die Anreise zur Mühlenkopfschanze ist zwecklos. „Das gesamte Gelände wird ebenso überwacht wie sämtliche Zufahrtswege und Zugänge“, teilte die Gemeinde Willingen mit.

Sicherheitskonzept ausgearbeitet

Dem 50. Weltcup liegt ein umfangreiches Hygiene- und Sicherheitskonzept zugrunde, die Personalkapazitäten werden auf ein Mindestmaß reduziert. Und Zuschauer sind an der Schanze wie bei allen Weltcup-Wettkämpfen nicht zugelassen. Der Ski-Club und die Polizei appellieren an alle Skisprungfans, das Verbot ernst zu nehmen und nicht ins Upland zu reisen. Der Ski-Club rief die Fans auf, zu Hause am Fernseher stimmungsvoll die Wettkämpfe zu verfolgen.

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Vorjahressieger verpasst sein Heimspiel

Weiterer Wermutstropfen: Der verletzte Vorjahressieger Stephan Leyhe verpasst sein „Heimspiel“, ist nur als Zaungast im Stadion. Der Aufwand für die Polizei ist natürlich geringer als sonst. Es seien weniger, aber ausreichend Polizisten im Einsatz, sagt Dirk Richter. Laut dem Pressesprecher der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg habe sich die Polizei gut vorbereitet auf den Weltcup. Dazu gehört auch, vorab Erkenntnisse über mögliche Fangruppen zu gewinnen, die trotz des Verbots versuchen könnten, zur Schanze zu kommen. Kürzlich beim Weltcup im polnischen Zakopane musste die Polizei hunderte Fans am Betreten des Stadions hindern.

„Dass das auch in Willingen passiert, dafür ergaben sich bislang keine Erkenntnisse. Die Polizei geht davon aus, dass die Veranstaltung störungsfrei verlaufen wird“, sagt Richter. „Bei Straftaten, Ordnungswidrigkeiten oder Störungen schreiten wir konsequent ein. Dies gilt ausdrücklich auch für den Fall, dass Zuschauer unberechtigt in den abgesperrten Bereich gelangen wollen.“

Betretungsverbot für Besucher

64 Springer gehen voraussichtlich in Willingen an den Start. Heute stehen Training und Qualifikation auf dem Programm, Samstag und Sonntag (ab 16 Uhr) findet ein Einzelspringen statt. Neben Weltcuppunkten geht es um die Wertung „Willingen/6“. Dabei werden die Punkte aller vier Wettkampfsprünge sowie aus den beiden Qualifikationen addiert.

An den vergangenen drei Wochenenden hatte der Landkreis ein Betretungsverbot für die Ski- und Rodelgebiete in und um Willingen verfügt. Das wird es diesmal für die Wintersport-Hänge und die dazugehörige Parkplätze und Zufahrten vorerst nicht geben, teilte Ann-Katrin Heimbuchner, Pressereferentin des Landkreises, auf Anfrage mit. Dies geschehe „im Vertrauen darauf, dass die Menschen verantwortungsvoll handeln und sich an die Regeln halten. Die Bevölkerung werde gebeten, auch an diesem Wochenende nicht nach Willingen zu kommen, zumal das Skispringen ohne jegliche Zuschauer stattfinde. Einzelne örtliche Straßen müssen lediglich wegen des Skispringens gesperrt werden.

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