Meschede. Kunstrasen, Multifunktionsfeld, Laufbahn, neue Umkleiden. Viel vor hat die Stadt am Schederweg. Wovon das Projekt aber noch abhängt.
Der Sportplatz am Schederweg soll umgebaut werden. Fußballer sollen dort künftig nicht mehr auf Asche, sondern auf Kunstrasen spielen können. Jetzt liegen die Details der Planung vor. Voraussetzung für eine Verwirklichung sind jedoch Zuschüsse. Die Stadt bemüht sich dafür um Fördergelder des Bundes und Landes. Der Stadtrat hat grünes Licht gegeben: 1,6 Millionen Euro würde der Umbau kosten, 240.000 Euro davon müsste die Stadt selbst bezahlen.
Besser Runden drehen können
Die Anlage am Schederweg steht inzwischen für den Schul- und für den Vereinssport zur Verfügung. Jetzt soll sie auch modernisiert werden – der SSV zum Beispiel will dort auch Jugendmannschaften trainieren lassen, weil das Stadion am Dünnefeld schon so stark frequentiert wird. Die Rasenfläche am Schederweg-Platz wird künftig größer dimensioniert, damit Schüler dort am Rand des Fußballfeldes entlang ihre Runden laufen können – bisher ist auch das nur auf Asche möglich. Das Dünnefeld mit seiner Rundlaufbahn aus Tartan bleibt weiterhin auch das zentrale Mescheder Leichtathletikstadion.
Auch interessant
Aber am Schederweg sollen eben, gerade mit Blick auf die Schüler, manche Disziplinen auch geübt werden können. Deshalb entsteht vor der jetzigen Tribüne eine professionelle 100-Meter-Laufbahn aus Tartan. In Richtung der Schulen hin sind außerdem Anlagen für Weitsprung und Kugelstoßen vorgesehen. In Richtung Krankenhaus wiederum ist ein Multifunktionsfeld mit Kunststoffbelag vorgesehen, auf dem zum Beispiel auch Basketball möglich ist. Solch ein Feld gab es dort früher schon einmal – das war in der Vergangenheit verkommen und danach beseitigt worden.
Voraussetzung für eine finanzielle Förderung: Die jeweilige Sportstätte muss auch öffentlich zugänglich sein, also von jedermann genutzt werden können. Das wird am Schederweg künftig der Fall sein: Man kann dort dann auch abends als Jogger seine Runden drehen. Die Sanierung ist überfällig, hieß es einmütig aus den Fraktionen: „Es ist ein Trauerspiel, wie es jetzt am Schederweg-Sportplatz aussieht“, meinte zum Beispiel Maria Gödde-Rötzmeier (UWG).
Grundsanierung der Umkleiden
Dringend erforderlich ist auch eine Grundsanierung des jetzigen Umkleidegebäudes: „Man kann dort gerade nicht gut Leute hinein schicken“, sagte Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch im Ausschuss für Generationen, Bildung, Freizeit und Soziales – es ist herunter und in die Jahre gekommen. Das Gebäude wird einen Anbau bekommen – die Bereiche für die Nutzung durch die Vereine einerseits und die Schulen andererseits werden räumlich voneinander getrennt.
Auch interessant
Voraussetzung für eine Bezuschussung durch den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ ist eine Prioritätenliste. Die Politiker folgten der Empfehlung der Stadtverwaltung, dem Schederweg die Haupt-Priorität zu geben. Es gibt aber auch noch drei andere, im Vergleich zu dem Mescheder Projekt, kleinere Vorhaben, bei denen Vereine aus den Ortsteilen auf Förderung hoffen – sie werden ebenfalls mit dem Wunsch auf Geld nach Düsseldorf weitergereicht, haben aber eben nicht erste Priorität. „Priorisierung heißt Verwaltung des Mangels“, sagte Michael Stratmann (CDU). So steht auf Platz 2 der Prioritätenliste die Renovierung des Minispielfeldes in Berge, die der TuS Jahn beantragt hat. Hier sollten der Belag und die Netze erneuert werden. Neben dem Verein nutzen die Grundschule, der Kindergarten und nachmittags Jugendliche den Platz. Kostenpunkt: 33.000 Euro, 3300 Euro hätte die Stadt zu zahlen.
Vereine hoffen auf Renovierung
TuRa Freienohl hofft für sich auf eine Renovierung und Modernisierung der 30 Jahre alten Laufbahn und Leichtathletikanlage. Auf der Bahn bilden sich inzwischen nach Regen Pfützen, der Belag ist extrem verdichtet, die Schmierschicht darauf ist unfallträchtig. TuRa, Trifun Meschede, die Hauptschule und die Feuerwehr nutzen die Anlage – nicht organisierte Sportler haben aber nur auf Nachfrage Zugang dazu. Dieses Projekt steht auf Platz 3: Kostenpunkt 34.000 Euro, davon 3400 durch die Stadt.
Modernisieren und erneuern möchte der TV Calle seine Sprunganlage (32.000 Euro, 3200 Euro durch die Stadt). Der Anlaufbereich soll als Tartanfläche angelegt werden. Genutzt wird die Anlage vom TV und vom TuS Wallenstein, von den Kindergärten Wallen und „Kleine Wolke“; außerdem ist sie frei zugänglich.
Fatih Türkgücü will Dünnefeld nutzen
Im Jahr 2019 war vereinbart worden, dass Mezopotamya Meschede und der FC Gartenstadt den Schederweg für ihren Trainings- und den Spielbetrieb nutzen wollen.
Die „Torfabrik Meschede“ und der SSV wollen den Schederweg zum Training nutzen.
Fatih Türkgücü Meschede will den Sportplatz am Schederweg nicht mehr nutzen: Training und Spielbetrieb sollen am Dünnefeld stattfinden.