Hochsauerlandkreis. Wie sieht es in Bussen im HSK aus, wenn künftig medizinische Masken getragen werden müssen? Die RLG sagt, worauf Fahrgäste sich einstellen sollen

Das Verkehrsunternehmen RLG ist optimistisch, dass sich die Fahrgäste auch an die verschärften Regelungen zum Tragen von medizinischem Mund-Nasen-Schutz halten werden. „Nach der Einführung der generellen Maskenpflicht hatten sich auch alle erstaunlich schnell darauf eingestellt. Die soziale Kontrolle hat funktioniert. Die Fahrgäste unter sich haben darauf geachtet, dass sich jeder an die Regeln hält. Das wir jetzt auch so sein“, hofft Annette Zurmühl, Sprecherin der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, soll dort künftig medizinische Masken tragen müssen. Das haben Bund und Länder am Dienstagabend beschlossen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie weiter einzudämmen. Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen habe sich als besonders wirkungsvolle Maßnahme erwiesen. Gerade vor dem Hintergrund möglicher besonders ansteckender Mutationen hätten medizinische Masken (also sogenannte OP-Masken oder auch Masken der Standards KN95/N95 oder FFP2) eine höhere Schutzwirkung als Alltagsmasken. „Deshalb wird die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Geschäften verbindlich auf eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken konkretisiert“, heißt es im Beschluss.

+++ Sie wollen wissen, was in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg und Hallenberg passiert? Melden Sie sich hier zum kostenlosen Newsletter an +++

Alles verlieft sehr diszipliniert

Laut Erfahrungen der RLG hat es nur ganz vereinzelt Diskussionen zwischen Busfahrern und Fahrgästen gegeben. „Alle waren bisher sehr diszipliniert. Das einzige, was wir beobachtet haben: Beim Warten an den Haltestellen lässt die Masken-Disziplin etwas zu wünschen übrig. Dort haben die Mitarbeiter der Ordnungsämter auch immer wieder mal an die Pflicht erinnert“, so Zurmühl. Zu ernsthaften Konflikten sei es aber weder im, noch vor dem Bus gekommen.

Busfahrer keine Sheriffs

Busfahrer werden aber trotzdem auch künftig nicht die Rolle eines Sheriffs übernehmen. Zurmühl: „Der Fahrer kann beim Einstieg der Fahrgäste darauf achten, ob jemand ein selbst genähtes Modell oder eine medizinische Maske trägt und dann entsprechend auf die Pflicht hinweisen. Ob der Fahrgast die Maske auch während der Fahrt trägt und ob die Maske tatsächlich den Anforderungen entspricht, kann er nicht kontrollieren. Hier greift dann hoffentlich auch wieder die soziale Kontrolle der Mitreisenden.“

30 bis 40 Prozent weniger Fahrgäste

Das Ziel von Bund und Ländern ist es, die Kontakte im ÖPNV so zu reduzieren, dass das Fahrgastaufkommen deutlich zurückgeht und so in der Regel Abstände gewahrt werden können, heißt es weiter in den Beschlüssen von Dienstagabend. Aktuell, so schätzt die RLG, liege das Fahrgastaufkommen 30 bis 40 Prozent unter Normalniveau. „Dennoch halten wir das Angebot – reine Schülerfahrten ausgeschlossen – zu einhundert Prozent aufrecht. Wir haben eine Verpflichtung; der ÖPNV ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge“, sagt Annette Zurmühl. Nach wie vor könne nicht jeder ins Homeoffice oder zum eigenen Auto wechseln. Die RLG unterstütze alle Maßnahmen, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Alle Busse werden übrigens täglich gereinigt; auf die Desinfektion z.B. von Haltestangen und Griffen werde großer Wert gelegt.