Olsberg-Bigge. Im Josefsheim Bigge sollten bald Corona-Impfungen starten. Jetzt gibt es vermutlich Corona-Fälle in dem Heim für behinderte Menschen.

Die HSK-Impfkommission kündigte vor kurzem an, dass im Josefsheim Bigge noch im Januar Covid-19-Impfungen durchgeführt werden sollen. Jetzt kommt eine erschütternde Nachricht: "Heute müssen wir leider mitteilen, das vermutlich ein Corona-Ausbruch in einem der Wohnhäuser auf dem Campus in Bigge besteht. Nach der täglich durchgeführten Symptomkontrolle wurden am Dienstag durch Mitarbeiter der Einrichtung bisher vier Bewohner und Mitarbeiter in einem Wohnbereich des Josefsheim Bigge positiv über einen POC-Schnelltest getestet. Die Mehrzahl der positiv Getesteten weist leichte Symptome auf", so das Josefsheim in einer Mitteilung. Eine Person befindet sich in stationärer Behandlung.

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Wohnhaus unter Quarantäne

Ob bei den Betroffenen tatsächlich eine Covid19-Erkrankung vorliegt, sei bei sechs der
bisher acht betroffenen Personen noch unklar, da die Ergebnisse der ärztlich durchgeführten PCR-Test noch ausstehen. Zum Schutz der Menschen im Josefsheim Bigge wurde nicht nur der betroffene Wohnbereich, sondern vorsorglich das gesamte Wohnhaus unter Quarantäne gestellt. „Wir werden nun bis morgen eigene Reihentestungen bei allen Kontaktpersonen im Bereich Wohnen und Werkstatt durchführen. Alle Bewohner sowie – dort wo es nötig ist – Angehörige wurden bereits persönlich ebenso wie die Behörden über die aktuelle Lage informiert“, berichtet Andrea Kehler, die als Geschäftsfeldleiterin verantwortlich ist für den Bereich der besonderen Wohnformen.

Ergebnisse der PCR-Testungen

Die Versorgung und Betreuung der meist mehrfach behinderten Bewohner sind laut Kehler sichergestellt. Nun gilt es, die Ergebnisse der PCR-Testungen abzuwarten. „Die
Gesundheit der Menschen, die bei uns leben und arbeiten hat größte Priorität." Erst
am Dienstag waren dem Josefsheim die ersten Impftermine für den Monat Januar durch die Impfkommision des HSK anvisiert worden. "Dass es jetzt auf der Zielgeraden trotz aller präventiven Maßnahmen dennoch zu einem Ausbruch gekommen ist, tut uns für alle betroffenen Menschen sehr leid“, so Janine Rottler, einer der beiden Geschäftsführer des Josefsheims Bigge.