Hochsauerlandkreis. Noch im Januar sollen im HSK Menschen über 80 Jahre schriftlich über das weitere Impf-Procedere informiert werden.

Hochsauerland. Rund 15.000 Menschen im Hochsauerlandkreis zählen zur Gruppe mit der höchsten Impf-Priorität in Sachen Corona. Das heißt: Sie sind über 80 Jahr alt und sollen ab der dritten Kalenderwoche ein Schreiben des Hochsauerlandkreises bekommen. Kreissprecher Martin Reuther: „Wir haben über die Einwohnermeldeämter der Städte die entsprechenden Daten abgefragt. Von der Liste müssen nun noch die Namen derer gestrichen werden, die in einer stationären Einrichtung leben und bereits geimpft wurden.“ Die verbliebenen Senioren bekommen dann einen Brief, der vom Gesundheitsministerium vorbereitet, und beim HSK um kreis-spezifische Informationen ergänzt wurde. Dort steht dann, wie das weitere Procedere ist.

Bis zum Jahresende hatte die Koordinierungsstelle des HSK-Impfzentrums in Olsberg eine Übersicht darüber, wie viele Impfdosen in welchem Zeitraum zur Verfügung stehen bzw. verabreicht wurde. Die Zuständigkeiten wurden vorübergehend vom Ministerium anders geregelt. „Momentan sind wir aus dem Bereich raus. Daher kann auch nur die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe sagen, wie viele Menschen im HSK bereits geimpft wurden“, sagt Reuther.

106.000 Impfdosen bei der KVWL vorbestellt

Die KVWL hatte in diesen Tagen nur eine allgemeine Info herausgegeben – ohne einen Verteilungsschlüssel z.B. nach Kreisen. „Zehn Tage nach dem offiziellen Impfstart gegen das Coronavirus haben bereits knapp 800 Alten- und Pflegeheime in Westfalen-Lippe rund 106.000 Impfdosen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vorbestellt und Impftermine vereinbart. Der bisherige Rekord liegt bei rund 12.000 vorbestellten Impfdosen für nur einen Tag. Und: Rund 44.000 Pflegeheimbewohner und -mitarbeiter konnten – trotz Weihnachtsfeiertage und Jahreswechsel – bereits geimpft werden“, heißt es in der Presse-Info. Sobald der Großteil der Pflegeheimbewohner und Mitarbeiter geimpft sei, könnten die verfügbaren Impfdosen auch in den Impfzentren eingesetzt werden. Es sei deshalb wichtig, dass man mit der COVID-Impfung in den Heimen weiterhin gut vorankomme“, erklärt Thomas Müller, KVWL-Vorstandsmitglied. Die Heime werden in dem Zusammenhang gebeten, sich bei der KVWL zu melden und ihre Impfbereitschaft zu signalisieren.

Eine Nachfrage unserer Zeitung in Dortmund ergab: Stand 6. Januar gab es im HSK 1100 Geimpfte, so Vanessa Pudlo, Sprecherin der KVWL. Es brauche aber noch den gesamten Januar für die stationären Einrichtungen. Auf die Frage nach dem Start des Impfzentrums in Olsberg verweist sie auf die Aussage von Gesundheitsminister Laumann, wonach es Anfang Februar losgehen solle. Aber selbst, wenn die Impfzentren geöffnet würden, sei die Zahl der Impfungen begrenzt, weil sie sich an der Verfügbarkeit des Impfstoffes orientiere. „Wir werden nicht in Voll-Last starten.“

Noch keine Terminvergaben

Wichtig für alle Senioren: Zurzeit sind noch keine Terminvergaben möglich, es werden daher auch keine Wartelisten geführt. Auch bei den 80-Jährigen werde es daher eine Zeit dauern, bis die Gruppe durchgeimpft sei.

Kreissprecher Martin Reuther geht davon aus, dass die kreiseigene Koordinierungsstelle ab dem 18. Januar wieder mit ins Boot kommt. Zum Impf-Procedere sagte er: „Wir gehen in der Regel davon aus, dass Menschen, die einen Termin zum Impfen haben, diesen auch wahrnehmen. Für den Fall, dass am Tagesende noch Impfstoffe nicht abgerufen wurden, gibt es eine Liste priorisierter Berufsgruppen, die wir dann anrufen würden und die dann das Vakzin bekommen, bevor es verfallen würde.

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