Marsberg. Der Tierschutzverein Marsberg hat Straßenhunde in Rumänien und Kroatien vor dem sicheren Tod gerettet. Jetzt suchen die Tiere ein neues Zuhause:
Ehemalige Straßenhunde aus Serbien, und Kroatien wurden vom Tierschutzverein Marsberg gerettet. Der Tierschutzverein rettet regelmäßig Hunde in vielen europäischen Ländern, die einsam und krank sind oder um die sich niemand kümmert. Sie werden in den jeweiligen Ländern in Pensionen untergebracht, werden bis zu einer Ausreise tierärztlich versorgt. Jetzt möchte der Verein drei weitere Hunde vermitteln. Sie befinden sich mittlerweile in deutschen Hundepensionen und warten dort auf ein neues Zuhause.
Mini
Die kleine Mischlingshündin ist nur 25 bis 30 Zentimeter groß und eine Straßenhündin aus Serbien.
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Sie ist zwei Jahre alt. Der winzige Hund wurde von seinen Besitzern in Serbien ausgesetzt. Mini wurde von einem Auto angefahren und humpelte auf drei Beinen. Jemand hatte Mitleid mit dem Tier und nahm es mit nach Hause. Am Morgen darauf staunte derjenige nicht schlecht, denn über Nacht hatte die Hündin einen Welpen geboren. Das Schicksal meinte es gut mit beiden Tieren. Beide durften nach Deutschland ausreisen, als der Welpe alt genug war. Er lebt heute in Olsberg. Die Mutterhündin musste durch den Autounfall am Bein operiert werden, sie kann aber schmerzfrei laufen.Mini ist sehr verschmust, sie mag jeden Menschen und auch andere Hunde. Sie ist eine unkomplizierte Hündin für ein Sofaplätzchen.
Leo
Leo ist ein gutmütiger, etwas tollpatschiger Kangal-Mischling, der nie etwas kennengelernt hat und sich deshalb wie ein Welpe verhält. Er stammt aus Kroatien, auch er wurde von seinen Besitzern ausgesetzt, auf der Straße sollte er sich durchschlagen.
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Viele Straßenhunde verlieren ihr Leben auf der Straße, weil sie angefahren werden, entweder sie sind tot oder schwer verletzt, so der Tierschutzverein. „Wenn sie Glück haben, finden sie mitleidige Menschen, die sie zu einem Tierarzt bringen“, sagt die Vorsitzende Elke Heinemann.
Leo überlebte schwer verletzt einen Autounfall. Als der Tierschutzverein Marsberg gebeten wurde, die Tierarztkosten zu übernehmen, konnte der Hund behandelt werden und bald darauf nach Deutschland ausreisen. Jetzt lebt er in einer Hundepension und wartet auf neue Besitzer. Leo ist sehr verspielt, freundlich zu Menschen, seine Kraft sollte nicht unterschätzt werden. Regeln hat er nie gelernt, deshalb sollten neue Besitzer sehr erfahren sein.
Sonja und Santo
Eine Tötung in Rumänien: „Wir sahen ein Foto, auf dem sich eine Hündin und ein Rüde fest umklammerten, so, als wollten sie sich Halt geben und nie mehr loslassen. Wir sahen das Foto der beiden unglücklichen Hunde, nahmen Kontakt zu befreundeten rumänischen Tierschützern auf und befreiten beide Hunde, deren Tötung bereits feststand“, schildert Tierschützerin Elke Heinemann die dramatische Rettung. Die erst neun Monate alten Hunde kamen nach Deutschland, sie hingen zusammen, waren unzertrennlich und sehr ängstlich. Sonja hat sich gut entwickelt, wir könnten sie in ein neues Zuhause geben. Ihrem Wurfbruder Santo fehlt noch das Vertrauen zu fremden Menschen.
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„Niemand weiß, was die beiden Hunde erlebt haben, wie lange sie sich allein durchschlagen mussten, bis dass Hundefänger sie einfingen um sie in eine Tötungsanlage zu bringen“, so Elke Heinemann. Dort seinen die Tage aller Hunde gezählt, am Ende einer Frist würden sie getötet. „Tiere in anderen europäischen Ländern sind oft die Allerärmsten, behandelt wie Abfall und nicht wie fühlende Lebewesen, deren leidvolles Leben aus Schlägen, Hunger und vielen anderen Entbehrungen besteht.“
Wer sich für eines der Tiere interessiert, kann sich melden beim Tierschutzverein Marsberg unter 0151 191 117 17