Brilon/Mailand. Tim Guse malt erst seit diesem Jahr und stellte schon auf der Fashion Week in Mailand aus. Wie das ablief und was für ihn von Nachteil war.

Der Briloner Künstler Tim Guse fing erst in diesem Jahr an, wieder das Malen für sich zu entdecken. Dann stellte er im Herbst bei der Fashion Week in Mailand aus. Ein Meilenstein, der schnell erreicht war und Früchte trägt. Auch wenn die Ausstellung anders war, als man es sich vorstellt.

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Die Ausstellung war nämlich digital. Anfassen ist bei Kunstwerken zwar ohnehin nicht erlaubt, aber dennoch können Besucher der Galerien die Bilder wenigstens live sehen. In Mailand waren sie jedoch auf Bildschirmen. Guse könnte nicht vor Ort sein. Der Aufenthalt wäre zu kostspielig gewesen. „Ich habe durch Mailand gemerkt, dass die persönliche Ebene fehlte. Wenn ich selbst vor Ort bin, dann gibt es Feedback und die Besucher interessieren sich meist natürlich auch für den Künstler hinter den Bildern.“

Künstler aus Brilon hat Anfragen aus New York und Paris

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Der schnelle Weg auf die internationale Bühne ließen die Bekanntheit des Briloners schnell steigen. Es gibt schon wieder neue Anfragen von Galerien in New York, London, Paris...Dort soll es nicht digital zugehen. Ebenso in Deutschland, wo viele ihr Interesse bekundet haben. „Da muss ich dann aber auch gucken, wo ich die Prioritäten setze, denn jede Ausstellung kostet mich Geld. Der Versand der Bilder, die Miete“, erklärt Guse.

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Lieber würde er noch in der Heimat ausstellen können. Ein Großteil der Werke liegt derzeit noch bei seiner Mutter. „Ich habe klein angefangen und die tollsten Werke sind in der Garage entstanden.“ Die Idee ist eine „von Künstler für Künstler“- Galerie auf die Beine zu stellen. 100 Quadratmeter stellt sich der Briloner vor, allerdings fehlen bisher die Möglichkeiten. Zwar bestand Kontakt zum Bürgermeister, allerdings war an der Stelle wegen Corona nichts zu machen. „Das kann auch eine Scheune sein, die ich dann zurechtmache“, so Guse. Brilon soll die Basis sein. Angebote aus Berlin und München gibt es zwar, aber „Ich will hier nicht weg.“

Galerie soll in Brilon entstehen

Der Künstler möchte die anderen Könner der Branche kennenlernen und etwas gutes für die Stadt tun, das Jung und Alt zu begeistern weiß. Gleichzeitig möchte er in den Räumlichkeiten auch Projekte mit Kindern und Menschen mit Suchterkrankungen, körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen machen. Er hofft, dass sich bald eine Möglichkeit dafür finden lässt und nicht noch mehr Zeit verstreicht. Im kommenden Jahr möchte er erneut den Kontakt zur Politik suchen.

Weg in die Musikbranche

Wegen einer Ausstellung in Australien ist Guse mit seinen Werken in einem Buch verewigt, das unter anderem auch an Sony Music gehen soll und an Universal. „Vielleicht sind meine Bilder dann auch mal bei Events in der Musikbranche zu sehen. Es ist schön, dass Kunst so weitgreifend ist.“