Marsberg. Corona hat den Alltag des Marsberger Gastwirt Günther Schneider komplett verändert. So fühlt er sich im Moment.

Günther Schneider, genannt „Kickel“, ist Inhaber der Kneipe „Spiekers Corner“ in Marsberg. Er ist 64 Jahre alt und führt die Gaststätte schon seit 35 Jahren. Doch die Corona-Pandemie hat seinen Alltag komplett auf den Kopf gestellt.

In der WP erzählt der Gastwirt, wie es im zurzeit geht: „Die momentane Lage ist einfach bescheiden und wie es aussieht wird das ja auch noch eine Weile so weitergehen. Jetzt nutze ich die Zeit für Arbeiten, zu denen man sonst nicht kommt; sowohl in der Gaststätte als auch im privaten Bereich. Außerdem habe ich mein Sportprogramm erweitert, gehe jetzt wenigstens drei Mal wöchentlich Laufen.

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Der erste Lockdown war wenigstens von der Jahreszeit her angenehmer. Es war Sommer und man konnte rausgehen. Jetzt wird es schon früh dunkel. Das schlägt aufs Gemüt. Es ist einfach traurig. Ich verfolge auch, was die anderen Kneipen- bzw. Restaurantbesitzer so machen. Manche Kollegen stellen eine Würstchenbude vor die Tür. Wenn mein Betrieb in der Stadt läge, würde ich auch Angebote zum Mitnehmen machen. Bin aber leider zu weit weg vom Schuss- hier kommt niemand vorbei, der mal schnell was essen möchte. Ich kann nur hoffen, dass Corona möglichst schnell unter Kontrolle gebracht wird.

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Ich vermisse die Geselligkeit, die Gespräche mit den Gästen und auch die Zusammenarbeit mit meinem tollen Team. Meine Mitarbeiter stehen jetzt ohne Verdienst da - die Weihnachtsgeschenke werden wohl etwas kleiner ausfallen. Die Wintermonate sind die umsatzstärksten des Jahres in meinem Betrieb. Die Staatshilfen werden da bestenfalls reichen, um die Ausfälle abzumildern. Ich hoffe, dass wir in absehbarer Zeit wieder ein Bierchen in Gesellschaft trinken können, ohne anschließend in Quarantäne zu müssen.“

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Aufgezeichnet von Regina Schmidt