Marsberg. Die Corona-Krise zeigt Defizite bei der Digitalisierung an Schulen auf. Die Stadt Marsberg will jetzt aufholen. Was für welche Schule geplant ist

Mit dem Digitalpakt wollen die deutsche Bundesregierung und der deutsche Bundestag 2018 die Digitalisierung an den allgemeinbildenden Schulen mit 5 Milliarden Euro fördern. Wie berichtet, haben bisher nur etwa knapp die Hälfte der Kommunen in NRW das Fördergeld beantragt. Während die Kommunen im Altkreis Brilon, Brilon , Olsberg , Winterberg , Hallenberg und Medebach , bereits für sich Fördergelder beantragt hat , zieht jetzt auch Marsberg nach. Am Dienstag, 1. Dezember, berät der Ausschuss Schule, Kultur, Jugend, Familie und Soziales und Sport über das Förderprogramm, bevor es der Stadtrat in seiner Sitzung am 3. Dezember, beschließt.

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Um die Fördergelder für Maßnahmen noch in 2020 bei der Bezirksregierung Arnsberg beantragen zu können, muss der Eigenanteil in Höhe von 113.005 Euro im Haushalt 2021 veranschlagt sein.

Mehr als eine halbe Million Euro

Marsberg stehen 540.495 Euro zur Verfügung. Der städtische Eigenanteil beträgt zehn Prozent. Geforderte Voraussetzungen sind eine Medienentwicklungsplanung (MEP) und ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept (TPEK) der Schulen. Diese Konzepte werden durch bzw. in Abstimmung mit der Schulleitung laufend erarbeitet und fortgeschrieben, heißt es in den Antragsunterlagen.

Auch die Egge-Diemel-Schule Westheim soll aus Mitteln des Digitalpakts it-mäßig aufgestockt werden.
Auch die Egge-Diemel-Schule Westheim soll aus Mitteln des Digitalpakts it-mäßig aufgestockt werden. © Grundschule Westheim | Grundschule Westheim

In das Carolus Magnus Gymnasium sollen insgesamt 180.850 Euro (Fördermittel plus Eigenanteil) in die digitale Ausstattung fließen
In das Carolus Magnus Gymnasium sollen insgesamt 180.850 Euro (Fördermittel plus Eigenanteil) in die digitale Ausstattung fließen © Gymnasium Marsberg | Gymnasium Marsberg

Danach sollen in die Grundschule am Burghof 99.950 Euro fließen, in die Grundschule Giershagen 49.400 Euro, die Grundschule Westheim 84.860 Euro, das Gymnasium 180.850 Euro und die Sekundarschule 238.440 Euro. Damit soll eine gigabitfähige IT-Grundstruktur in den Schulgebäuden errichtet werden, WLAN aufgebaut, eine Präsentationstechnik (Beamer, Leinwand, AppleTV) installiert und Endgeräte (Laptops, IPads und Tablets) angeschafft werden.

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IT-mäßig aufrüsten

Die Elektro- und Verkabelungsarbeiten sollen bis zum Ende der Sommerferien 2012 in den Schulen erledigt sein, ebenso die Installation der Arbeitsgeräte. Für die Beschaffung von digitalen Endgeräten stehen jeder Schule gedeckelte 25.000 Euro aus dem Digitalpakt zur Verfügung. Es muss allerdings erst die Zusage der Bezirksregierung vorliegen, ehe mit den Maßnahmen begonnen werden kann.

Die Fördersumme

Von den in Aussicht gestellten Fördermittel von 540.495 Euro erhalten die Schulen:

Grundschule am Burghof 89.950 Euro; Grundschule Giershagen: 44.460 Euro; Grundschule Westheim: 71.080 Euro; Gymnasium Marsberg: 149.850 Euro und die Sekundarschule Marsberg: 185.155 Euro.

Wie ebenfalls schon berichtet, bekommt die Stadt aus einem Sonderförderprogramm des Landes NRW 65.500 Euro (100 Prozent Förderung) für die Beschaffung der digitalen Endgeräte für Lehrkräfte und für digitale Endgeräte für bedürftige Schüler und Schülerinnen 89.955,88 Euro (90 Prozent Förderung) Insgesamt sind es aus diesem Programm 235 Endgeräte mit Zubehör. Beide Förderbescheide liegen der Stadt schon vor.