Winterberg. Die CDU Winterberg spricht sich in einer Ratsitzung für mehr Sicherheit am Hillebachsee aus. Doch nicht jeder ist von dem Vorschlag überzeugt.

Bei der ersten regulären Sitzung des neuen Stadtrats in Winterberg gab es in Bezug auf die Gebühren für 2021 zunächst eine gute Nachricht bevor eine rege Diskussion bei einem anderen Thema entstand.

Die Winterdienstgebühren sinken um einen Cent pro Quadratmeter auf 7 Cent. Als Kalkulationsansatz hierfür wird ein Schnitt aus den vorhergehenden fünf Wintern zugrunde gelegt. Dagegen steigen die Abfallgebühren von 70 auf 78 Euro pro Einwohner. Die Steigerung der seit vier Jahren stabil gebliebenen Sätze liegt hauptsächlich an der Erhöhung der Deponiekosten für Rest- und Biomüll durch den Abfallentsorgungsbetrieb des HSK sowie am Preisverfall bei Elektro-Altgeräten.

Erhöhung der Müllgebühren in Winterberg nicht vermeidbar

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Ein Teil der erforderlichen Mehrkosten kann aus der Gebührenausgleichsrücklage bestritten werden, dennoch ist eine Erhöhung der Müllgebühren nicht zu vermeiden. Auf die Rückfrage, warum die Gebühren in Medebach laut Presseberichten bei 54 Euro pro Tonne lägen, erklärte Michael Beckmann , dass es dort eine Abfallgrundgebühr plus einen Satz pro Tonne gebe und die Abfallbeseitigung unter dem Strich teurer sei als in Winterberg. Jede Kommune habe andere Rechenansätze, im Vergleich liege Winterberg bei der Gebührenhöhe im unteren Segment.

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Es wurde zudem angeregt, die Bürger besser über den Einsatz der neuen Seitenlader-Entsorgungswagen zu informieren, da es hier noch Unsicherheiten gebe. Die Bestattungsgebühren bleiben gleich, die Kosten für Einebnungen steigen auf 196 Euro (+66 Euro) bei einem Einzelgrab und 294 Euro (+94 Euro), nachdem diese Sätze zehn Jahre lang unverändert geblieben waren.

Sicherheit am Hillebachsee gefährdet?

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Eine rege Diskussion entspann sich um den Antrag der CDU, zwei Straßenlaternen auf dem Parkplatz am Hillebachsee zu errichten. Diese kämen dem Sicherheitsgefühl von Bürgern und Gästen in den Morgen- und Abendstunden zugute, außerdem könne man dadurch Drogengeschäften an dieser Stelle entgegenwirken. Die Verwaltung solle zudem einen Prüfauftrag erhalten, weiteren Beleuchtungsbedarf in den Ortschaften zu ermitteln.

Weitere Themen per Videoschaltung angesprochen

Per Videoschaltung wurde der Rat über die weitere Vorgehensweise beim „ Zukunftszentrum Siedlinghausen “ informiert, das sich unter anderem. mit der Weiternutzung des Schulgebäudes, der alten Gärtnerei und des Haus des Gastes beschäftigt.

Ein Projektbüro sammelt hierfür auf corona-konformen Wegen Ideen für ein Konzept , das im April 2021 vorgestellt werden soll. Bürgermeister Michael Beckmann rief die Siedlinghauser auf, sich aktiv zu beteiligen.

Zudem soll ein Kernteam gegründet werden, in dem auch Mitglieder aus der Verwaltung und den vier Fraktionen mitarbeiten sollen.

Die SPD begrüßte den Antrag im Hinblick auf das Sicherheitsgefühl , monierte jedoch, dass Kosten sowie technische Details wie die Möglichkeit von Photovoltaik oder LED fehlten. Der Antrag sei gut gemeint, man müsse jedoch die Prioritäten in den Ortschaften im Blick behalten. Unter anderem. seien sichere Schulwege und Bushäuschen wichtiger als Parkplätze. Das Unterbinden von Drogengeschäften sei Aufgabe der Polizei.

FDP unterstützt den Antrag nicht

Auch die FDP unterstützte den Antrag nicht und erklärte, das Sicherheitsargument sei zu schwammig und das allgemeine Interesse an der Parkplatzbeleuchtung fraglich. Michael Beckmann kündigte an, die Verwaltung werde mit den Ortsvorstehern eine Vorschlagsliste im Hinblick auf Dunkelfelder erarbeiten und die Parkplatzbeleuchtung im Rahmen des Niedersfelder Dorfentwicklungsprozesses ansprechen. Das Thema solle bei der Haushaltsplanberatung 2021 entschieden werden.

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Sofortigen Handlungsbedarf gibt es auf bzw. unter einem Parkplatz in der Nähe des Hotels „Engemanns Kurve“. Der Allgemeine Vertreter Ludger Kruse berichtete, dass hier ein unterirdischer Gewölbegang in fünf Meter Tiefe eingebrochen und der Wasserablauf nicht mehr gewährleistet sei. „Hier ist Gefahr in Verzug, wir müssen sofort handeln. Es kann teuer werden, wir rechnen auf jeden Fall mit Kosten von 50.000 Euro“, so Kruse. Die Reparaturarbeiten haben bereits begonnen. Außer dem Parkplatz sind momentan keine weiteren Sperrungen nötig. Die Gewässerführung unter der Bundesstraße weise jedoch ebenfalls Schäden auf, etwaige Maßnahmen müsse der Landesbetrieb prüfen.