Hochsauerlandkreis. NRW will in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt ein Corona-Impfzentrum. Der Kreis startet die Organisation und sagt was im HSK geplant wird.
Das Gesundheitsministerium in NRW bereitet die Impfkampagne gegen das Coronavirus vor. Im Hochsauerlandkreis haben am Mittwoch (18. November) die ersten Vorbereitungen begonnen. Am Donnerstag wurde auch der Corona - Krisenstab erstmals informiert. „Es ist sinnvoll bereits jetzt frühzeitig erste organisatorische Angelegenheiten zu klären. Wenn der Corona-Impfstoff auf dem Markt verfügbar ist, wollen wir direkt ohne eine zeitliche Verzögerung mit der Impfung der Bürger beginnen können“, sagt HSK -Sprecher Martin Reuther der Westfalenpost.
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In der jetzigen Phase noch kein tatsächlicher Standort
Mit Blick auf die perspektivische Bereitstellung eines Impfstoffs oder mehrerer Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2 Virus plant das Land Nordrhein-Westfalen die Errichtung von mindestens 53 Impfzentren. In jedem Kreis beziehungsweise jeder kreisfreien Stadt soll zumindest ein Impfzentrum für die Bürgerinnen und Bürger entstehen, hatte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch mitgeteilt. „Damit ist in der jetzigen Phase allerdings noch kein tatsächlicher Standort gemeint, an dem die Bevölkerung geimpft wird“, so Reuther. Es handele sich bei den Impfzentren zunächst um eine Organisationseinheit, die die grundlegenden Bedingungen der Coronaimpfung im Hochsauerlandkreis entwickelt.
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Angedacht sind NRW-weit derzeit zum Beispiel zwölf Orte, an denen die Impfdosen gelagert werden – wo das sein wird, steht noch nicht fest. Eine Herausforderung dabei ist, dass der Impfstoff der deutschen Firma Biontech zum Beispiel bei minus 70 Grad aufbewahrt werden werden muss. „Von einer dieser zentralen Lagerstätten muss der Impfstoff ins Hochsauerland gelangen“, sagt Reuther. Auf dem Weg muss die Kühlkette eingehalten werden. „Es muss dann zum Beispiel geklärt werden, wer diese Fahrten unternimmt und welche Fahrzeuge dafür genutzt werden können.“ Außerdem muss geregelt werden, dass die Dosen möglichst schnell geimpft werden und es zu keinen Verzögerungen kommt und wie das terminlich organisiert wird.
Personelle und organisatorische Vorarbeit leisten
„Wir müssen jetzt im Kreishaus die personelle und organisatorische Vorarbeit leisten“, sagt Reuther. Es müsse Personal innerhalb der Verwaltung abgeordnet werden oder es müsse geklärt werden, ob zum Beispiel Hilfsorganisationen eingebunden werden.
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Noch sind aber viele Sachverhalte bezüglich der Impfstoffverteilung ungeklärt: Findet die Impfung in eigens eingerichteten Zentren statt oder in ausgewählten Arztpraxen oder in Krankenhäusern? „Wir müssen aber dafür sorgen, dass die Impfdosen an dem Standort, wo schließlich geimpft wird, auch ohne Zeitverzögerung ankommen, sobald es losgeht“, so Reuther. Darüber hinaus sollen mobile Teams e insbesondere bei der Impfung vulnerabler Personengruppen in stationären Einrichtungen (z.B. Pflegeeinrichtungen) eingesetzt werden.
Möglicherweise gibt es zum Beginn der kommenden Woche mehr Klarheit im HSK-Kreishaus, damit die Vorbereitungen konkreter werden können. Denn Minister Laumann möchte am kommenden Montag mit den Landräten der Kreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte über die Einrichtung der Impfzentren sprechen und diese über das weitere Vorgehen informieren.