Brilon. Eine Übersicht zeigt, dass die Frage nach dem Einkommen der Menschen aus dem HSK gar nicht so leicht zu beantworten ist. Der Städteüberblick:

Der Hochsauerlandkreis holt bei der Entwicklung von Einkommen und Vermögen im Landesvergleich stark auf. Zwischen 2014 und 2018 konnten bis auf Eslohe alle Kommunen beim verfügbaren Einkommen ihrer Einwohner deutlich gut machen. Landesweit steht der HSK mit 24.345 Euro pro Kopf unter den landesweit 53 Kreisen und kreisfreien Städten auf Rang 9.

Den größten Sprung auf Kreisebene machte Medebach von Rang 262 im Jahr 2014 auf Platz 67 im Jahr 2018. Dort standen jedem Einwohner 24.766 Euro im Jahr 2018 zum Ausgeben zur Verfügung, 330 Euro mehr als im Jahr zuvor und 4920 Euro mehr als im Jahr 2014.

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Auslöser dafür war der 2016 erfolgter gewaltige Satz von Platz 273 auf 67. 2016 war das sogenannte Primäreinkommen, das Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen, um 31 Millionen Euro auf 212 Millionen Euro hochgeschossen - das hört sich fast nach einem Jackpot an….

Kreisweit kleinere Änderungen

Im unmittelbaren Vergleich von 2017 zu 2018 gibt es kreisweit kleinere Veränderungen. Da verloren vier Kommunen einige wenige Plätze, Sundern hielt sich, und die anderen nahmen ein paar Stufen nach oben.

Das im Fall Medebach so eklatant gestiegene Primareinkommen ist in der Statistik Ausgangsgröße für das sogenannte verfügbare Jahreseinkommen, jenen Betrag, der jedem Einwohner nach Abzug von Steuern und Sozialausgaben, aber inklusive Sozialleistungen zum Ausgeben oder Sparen statistisch zur Verfügung steht. Damit, so IT NRW, sei das verfügbare Jahreseinkommen ein Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung einer Kommune und ermögliche mittelbar Aussagen für die lokale Kaufkraft.

Attendorn der Spitzenreiter?

Dass zum Beispiel Attendorn mit einem durchschnittlichen Primäreinkommen von 47.105 Euro pro Kopf landesweit Spitzenreiter ist, heißt also nicht, dass in der Hansestadt am Biggesee jeder Bürger pro Jahr fast 18.000 Euro mehr verdient als im einwohnermäßig ähnlich großen Brilon, wo das Primäreinkommen bei 29.081 Euro liegt. In dem Südsauerland-Städtchen leben zum Beispiel zwei Industriellen-Familien, die zu den vermögendsten Deutschen gehören.

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Die „Reichenliste“ führt eine davon zum Beispiel mit 1 Milliarde Euro auf Rang 183. Das daraus erzielte Einkommen schlägt sich in der Statistik nieder und verzerrt damit die soziale Realität.

Aus dem Hochsauerlandkreis stehen eine Handvoll Namen aus dem Papier-, Strick-, Brauerei- und Gesundheitswesen auf dieser Liste. Der Altkreis Brilon ist dort lediglich mit dem Hauptaktionär der Centrotec SE vertreten.

Der Überblick aus dem HSK

Und so sieht beim verfügbaren Einkommen die Rangfolge der Kommunen auf Kreisebene für das Jahr 2018 aus (in Klammern Veränderung gegenüber 2017)

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Sundern: 7 (7), 31.275 Euro (29.750 Euro)

Medebach: 76 (61); 24.766 Euro (24.436 Euro)

Brilon: 107 (114); 24.152 Euro (23.175 Euro)

Olsberg: 112 (137); 24.046 Euro (22.909 Euro)

Meschede: 121 (120); 23.939 Euro (23.071 Euro)

Arnsberg: 140 (147); 23.696 Euro (22.755 Euro)

Winterberg: 153 (176); 23.475 Euro (22.468 Euro)

Schmallenberg: 161 (156); 23.424 Euro (22.669 Euro)

Eslohe: 189 (178); 23.132 Euro (22.451 Euro)

Hallenberg: 224 (220); 22.639 Euro (21.890 Euro)

Bestwig: 277 (297); 21.988 Euro (21.189 Euiro)

Marsberg: 285 (289); 21.835 Euro (21.015 Euro)

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