Brilon. Die Caritas Brilon über die Sicherheit in Seniorenheimen: Wie dort mit Corona umgegangen wird und warum es keinen massenweisen Schnelltest gibt.
Um ältere und kranke Menschen in Pflegeeinrichtungen besser vor einer Corona -Infektion zu schützen, gleichzeitig aber eine Isolation wie in der ersten Phase der Pandemie zu verhindern, kommen in Seniorenheimen jetzt Schnelltests zum Einsatz. Wir haben beim Caritasverband Brilon nachgefragt, wie der Einsatz dieser Test im Alltag gehandhabt wird.
Bei leichten Beschwerden wird getestet„Wir führen in unseren Pflegeeinrichtungen keine Reihentestungen durch, sondern wir machen gezielte Testungen bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern“, erklärt Caritas-Sprecherin Sandra Wamers.
Vorgaben der Corona-Verordnung des Landes NRW
Das entspricht den Vorgaben der Corona-Verordnung des Landes NRW, die vorsieht, dass beim Auftreten leichter Beschwerden wie Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Geschmacksverlust, erhöhter Temperatur oder Übelkeit vor Ort Antigen-Schnelltest erfolgen sollen.
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Ist dieser Test positiv, muss die Einrichtung bzw. das Unternehmen das zuständige Gesundheitsamt informieren. Vorgesehen ist, dass das schnell ermittelte Testergebnis, dann durch einen PCR-Labor-Test überprüft wird.
Jede Senioreneinrichtung im HSK ist – so Sandra Wamers - zudem verpflichtet, ein Konzept mit dem Kreisgesundheitsamt abzustimmen. Die Caritas-Sprecherin erklärt, dass zurzeit pro Bewohner maximal 20 Tests gegenüber der gesetzlichen Pflegekasse abgerechnet werden können. Die Schnelltest sollen zusätzliche Sicherheit bringen.
Appell: Auch Eigenverantwortung übernehmen
In den Caritas-Seniorenwohnheimen St. Engelbert in Brilon und im St.-Josef-Haus in Hallenberg kommen sie bei Mitarbeitern mit unklaren Erkältungssymptomen bereits seit rund zwei Wochen zum Einsatz. Bewohner werden bereits getestet. Die Tests für die Besucher (nur bei Erkältungssymptomen) starten nächste Woche, wenn das Personal geschult ist und die Tests geliefert sind.
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Für die Testungen wurden, so die Caritas, in beiden Einrichtungen separate Bereiche eingerichtet, um aus Infektionsschutz-Gründen eine klare Trennung zu gewährleisten. Aber natürlich seien auch diese Test jeweils nur eine „Momentaufnahme“, macht Sandra Wamers deutlich. Deshalb sei nach wie vor die Einhaltung aller bereits bestehender Maßnahmen wichtig wie die Einhaltung von Abstandsregeln, Maske tragen, Kontaktlisten, Symptom-Abklärung und Fiebermessen vor dem Besuch, Desinfektionsmaßnahmen und so weiter. Darüber hinaus appelliert sie aber auch an die Eigenverantwortung: „Wenn man sich nicht gut fühlt oder unsicher ist, sollte man im Zweifelsfall lieber von sich aus auf den Besuch in einer Einrichtung verzichte