Brilon. Corona-Maskenkritiker wollten deutschlandweit Schüler die angebliche Unwirksamkeit von Masken zeigen. Behörden in Brilon nahmen das ernst.
Das Bildungsministerium hat die Schulen in NRW vergangene Woche gewarnt: Es gebe Hinweise, dass die Initiative „Querdenken 711“ am 9. November deutschlandweit an 1000 Schulen „Aktionen gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung durchführen will“, so das Ministerium in einer Rundmail an alle Schulen. Die Stadt Brilon nahm die Situation sehr ernst und hielt nach Unterstützern der Initiative Ausschau. „Wir werden Schüler, Lehrer und Eltern darüber informieren, was es damit auf sich hat und klarstellen, dass es sich dabei um einen Aufruf zu einem rechtswidrigen Verhalten handelt“, hatte Johannes Droste, Schulleiter am Gymnasium Petrinum in Brilon klar gestellt.
„Auch uns war die geplante Aktion bekannt, daher waren wir an allen Schulen und haben dort bereits vor Unterrichtsbeginn kontrolliert. Um 7 Uhr waren wir vor Ort, allerdings konnten wir niemanden antreffen“, heißt es von Seiten des Ordnungsamtes. Bis 8 Uhr blieben die Mitarbeiter wachsam. Die Polizei war ebenfalls beteiligt und schaute auch am Mittag nach Auffälligkeiten. Aber auch zu diesem Zeitpunkt war von den Unterstützern der Initiative nichts zu sehen.
Kinder sollten auf dem Schulweg angesprochen werden
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Die Aktivisten wollten offenbar Schüler „auf dem Schulweg ansprechen und diesen unwirksame Masken mit einem Logo der Initiative und eine CO2-Messung unter den Masken der Kinder anbieten, um auf die angebliche Gefährlichkeit und Unwirksamkeit der Masken hinzuweisen“, so das Bildungsministerium.
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Welche der 6000 NRW-Schulen in die Initiative „Querdenken 711“ eingebunden werden sollten, war im Vorfeld unklar geblieben. Im Rahmen der verschärften Corona-Maßnahmen hatte NRW die Maskenpflicht wieder an allen Schulen eingeführt. Ab Klasse 5 gilt sie auch am Sitzplatz im Unterricht.