Hochsauerlandkreis. Der HSK-Krisenstab meldet Corona-Fälle an vier Krankenhäusern. Welche Kliniken betroffen sind und mit welchen Maßnahmen darauf reagiert wird.

Die Corona - Fallzahlen steigen im HSK weiter an. Derzeit, Stand Montag, 9. November, gibt es im Hochsauerlandkreis 516 Infizierte mit dem Coronavirus. Parallel steigt die Zahl der schwern Covid-19-Erkrankungen. 48 Patienten liegen in Krankenhäusern – neun liegen mit schweren Symptomen Intensivstationen und sechs Corona-Patienten müssen beatmet werden. Dass es Corona-Infektionen von Mitarbeitern an vier HSK-Krankenhäusern gibt, sei dennoch nicht beunruhigend, sagt Kreissprecher Martin Reuther: „Es handelt sich jeweils um einzelne Erkrankungen. Wir haben aktuell nirgendwo einen Ausbruch zu verzeichnen - weder in einem Krankenhaus, noch in einer sonstigen Einrichtung.“ Erkrankte Mitarbeiter gibt es derzeit im Maria-Hilf-Krankenhaus Brilon, im St.-Franziskus-Hospital Winterberg, im St. Walburga-Krankenhaus Meschede und im St.-Johannes-Hospital Neheim (Klinikum Hochsauerland).

Quarantäne-Bestimmungen in systemrelevanten Bereichen

Dass es auch in Krankenhäusern zu Corona-Infektionen kommen würde, sei zu erwarten gewesen, so Reuther. Für Mitarbeiter, die im Zuge der Infektion eines Kollegen in Quarantäne geschickt werden, gelten dann allerdings unter Umständen gesonderte Bestimmungen.

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„Es kann eine so genannte Arbeits-Quarantäne verhängt werden“, sagt Reuther. Das geschieht in systemrelevanten Einrichtungen wie auch in Pflegeheimen oder zuletzt in Brilon, als es im Team der Rettungswache einen Corona-Fall gegeben hatte. Die unter Quarantäne stehenden Mitarbeiter können dann unter besonderen Schutzmaßnahmen weiter ihrer Arbeit nachgehen, müssen sich aber in ihrer Freizeit den üblichen Quarantäneregeln unterwerfen. Diese Mitarbeiter werden dann auch regelmäßigen Testungen unterzogen. „In Pflegeheimen wäre ohne solche Maßnahmen unter Umständen ohne eine Arbeits-Quarantäne kein Betrieb aufrecht zu erhalten“, so Reuther.

Die Situationen an Schulen und Kitas

Die Situation den den Krankenhäusern im Hochsauerlandkreis sei in Bezug auf die Corona-Pandemie bislang insgesamt unproblematisch.

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Bei einer Telefonkonferenz zwischen HSK-Gesundheitsamtsleiter Dr. Peter Kleeschulte und den Geschäftsführen der Kliniken sei deutlich geworden, dass es derzeit weder Engpässe bei der Bettenbelegung noch bei den Intensivplätzen oder den Beatmungsplätzen gebe. „Es ist alles im grünen Bereich“, so Reuther.

Auch die Schulen seinen derzeit keine Corona-Hotspots. Es sind HSK-weit zwar 24 Schulen und sechs Kitas betroffen, aber: „Meist gibt es nur ein oder zwei Infizierte. In einem Fall sind es fünf“, sagt Reuther. Problematischer sei, dass stets eine große Zahl von Schülern und Lehrern in Quarantäne geschickt werden müsse. Das mache die Aufrechterhaltung eines geregelten Unterrichts zum Teil kompliziert und aufwendig.