Medebach. Der Umgang mit den Corona-Schutzregeln war vorbildlich. Bei einem anderen Thema jedoch fand die FWG Grund zur Kritik.
Die Einführung von Bürgermeister Thomas Grosche (CDU) stand im Mittelpunkt der konstituierenden Sitzung des Rates der Hansestadt. Außerdem wurden seine Stellvertreter und die Ortsvorsteher sowie die Mitglieder der Ausschüsse und der Vertreter in den überörtlichen Gremien gewählt.
Coronabedingt fand die Sitzung erneut in der Aula des Schulzentrums statt. Nur bei Wortbeiträgen durfte die Maske abgenommen werden und auch sonst wurde peinlich auf die Einhaltung der Auflagen geachtet. Das wurde insbesondere bei der Verpflichtung der 26 Damen und Herren des neuen Rates deutlich, bei der der Bürgermeister auf den eigentlich vorgeschriebenen Handschlag verzichtete.
Dritte Amtszeit „Verpflichtung und Vertrauensbeweis“
Nachdem Alterspräsident Walter Niggemann (FDP/Medelon) Thomas Grosche den Amtseid abgenommen hatte, bezeichnete das alte und neue Stadtoberhaupt seine Wiederwahl mit fast 95 Prozent für eine dritte Legislaturperiode als große Verpflichtung und Vertrauensbeweis. Grosche: „Ich möchte auch weiterhin ein Bürgermeister für alle sein“. Was in Medebach in den letzten Jahren erreicht worden sei, sei der Verdienst des gesamten Teams hinter ihm.
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Zu Grosches Stellvertretern wurden Frank Linnekugel (CDU) und Michael Papenheim (FDP) gewählt. Der Kandidat der Freien Wählergemeinschaft, Bernd Schnurbus, erreichte in geheimer Abstimmung nicht die erforderliche Stimmenzahl. Da auch die Kernstadt in Zukunft einen Ortsvorsteher haben soll, musste die Hauptsatzung geändert werden.
FWG mit Postenverteilung unzufrieden
Dieser Antrag der CDU-Fraktion stieß nicht nur aus Kostengründen bei der FWG nicht auf Gegenliebe. Sprecherin Christa Hudyma fand, die FWG sei bei der Vergabe von Posten zu kurz gekommen; sie vermutete Kungelei innerhalb von CDU, SPD und FDP. Die Fraktionsvorsitzenden Johannes Rabe (CDU) und Thomas Just (SPD) wiesen das zurück. Die Hauptsatzung wurde gegen die vier Stimmen der FWG geändert und Jürgen Humberg, der elf Jahre lang Stellvertreter Grosches war, zum ersten Ortsvorsteher von Medebach gewählt.
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Neu in der Riege der Ortsvorsteher ist auch Heribertus Koch aus Küstelberg. Alle anderen bleiben im Amt: Albert Strackerjan (Berge), Ernst Welticke (Deifeld), Berthold Kappen (Dreislar), Ferdi Asmuth (Düdinghausen), Martin Schmidt (Medelon), Willi Dessel (Oberschldorn), Rainer Figgen (Referinghausen) und Franz Imöhl (Titmaringhausen).
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Schon in Vorgesprächen hatten sich die Parteien darauf geeinigt, dass alle Ausschüsse, bis auf den Wahlprüfungsausschuss mit neun Mitgliedern, mit jeweils 13 Ratsvertretern besetzt werden. Danach war die Wahl der Vorsitzenden (in Klammern die Stellvertreter) nur noch Formsache: Bauausschuss: Willi Dessel (Christoph Schnellen), Umweltausschuss: Ulla Sengen (Lars Engel), Demographieausschuss: Walter Niggemann (Dr. Rebecca Komischke); Rechnungsprüfungsausschuss: Klaus Knieburges (Georg Wienand); Wahlprüfungsausschuss: Georg Wienand (Frank Linnekugel).