Olsberg. Der Vorstand der Fachwelt Olsberg über die Corona-Krise, die viele schwierige Monate bescherte und auch die Zukunft belastet. So ist die Lage:

Von einer völlig neu gestalteten Innenstadt profitiert auch die Fachwelt Olsberg . Das bestätigt auch der Vorstand der Fachwelt, der sich mittlerweile aus den drei ehemaligen Beiratsmitgliedern Bernadette Kimmlinger, Steffi Brüschke und Tina Mettner zusammensetzt. Seit zwei Jahren wird die Fachwelt von einem geschäftsführenden Vorstand gelenkt, dieser zieht nun ein erstes Fazit seiner Arbeit - auch vor dem Hintergrund der Corona -Krise.

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Eigentlich war geplant, ein Resümee der geleisteten Arbeit auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung vorzustellen, doch aufgrund stetig steigender Corona-Fallzahlen wollte man den Mitgliedern eine mögliche Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus nicht zumuten und somit wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Sie soll sobald wie möglich im Laufe des kommenden Jahres nachgeholt werden.

Weihnachtsmarkt fällt aus

Als die Innenstadt von Olsberg noch eine einzige Baustelle war übernahmen die drei Damen zusammen mit dem inzwischen ausgeschiedenen Carsten Laube den Vorsitz der Fachwelt Olsberg. Das Quartett trat damit die Nachfolge von Helmut Schmücker an, der mehr als ein Jahrzehnt an der Spitze der Gewerbetreibenden im Strunzertal stand und kein leichtes Erbe hinterließ. Das sei auch der Grund gewesen, dass sich zunächst kein neuer Vorsitzender fand. In langen Gesprächen sei dann klar geworden, dass es irgendwie nur weitergehen könne, wenn man die Aufgaben des 1. Vorsitzenden auf mehrere Schultern verteile. „Unter dieser Voraussetzung war es uns möglich, die Arbeit als Team gemeinsam zu übernehmen“, so Tina Mettner.

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Und das Ganze auch noch in einer recht schwierigen Zeit. Zunächst war es während der Baumaßnahme nicht gerade leicht für alle - und nach einer recht kurzen Phase ohne Baustelle, machte der Ausbruch der Corona-Pandemie den Gewerbetreibenden einen dicken Strich durch die Rechnung. Nicht nur die Gastronomie und die Einzelhändler hatten erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Da die zweite Corona-Welle wieder alle vor große Herausforderungen stelle, sei es schön, dass man so etwas wie einen ganz neuen Zusammenhalt im Ort bemerke. „Lokales Denken ist wieder präsenter und das macht die Arbeit der Fachwelt umso wichtiger“, so Bernadette Kimmlinger.

Olsberg: Einkaufen in der Ortsmitte.
Olsberg: Einkaufen in der Ortsmitte. © Joachim Aue | Joachim Aue

Nachdem 2019 die verkaufsoffenen Sonntage trotz der Baustelle reichlich Kunden anzogen hatte und vor allem der Weihnachtsmarkt noch in guter Erinnerung ist, mussten dieses Jahr alle Aktivitäten coronabedingt ausfallen. Auch der Weihnachtsmarkt am vierten Adventswochenende fällt der Pandemie zum Opfer. Wie es 2021 mit Veranstaltungen der Fachwelt weitergeht, wissen Tina Mettner und Bernadette Kimmlinger auch nicht, hoffen aber, dass sich Pandemie-Lage spätestens bis zum nächsten Weihnachtsmarkt im Dezember 2021 normalisiert hat.

Einzelhandel profitiert von Olsbergs neuer Mitte

Bernadette Kimmlinger betonte, dass der Einzelhandel von Olsbergs neuer Mitte profitiert habe. Und während der Corona-Krise haben viele heimische Kunden erkannt, dass es in Olsberg leistungsfähige Fachgeschäfte gebe. Bernadette Kimmlinger: „Man hat sich darauf besonnen, das Geld im Ort zu lassen.“ Vor allem der Erwerb von Gutscheinen habe deutlich angezogen und da sich das Sauerland bis zum erneuten Lockdown-Light als Urlaubsziel größter Beliebtheit erfreute, wurden auch reichlich auswärtige Kunden verzeichnet.

„Zahlreiche lokale Online-Portale wurden uns während des ersten Lockdown-Phase vorgestellt, diese Angebote haben wir an unsere Mitglieder weitergeleitet und so jedem die Möglichkeiten eröffnet, sich trotz vielleicht fehlender eigener Shopseite im Internet zu präsentieren und hier die Verkaufsportale zu nutzen“, so Tina Mettner auf die Frage nach eigenen Online-Shop-Angeboten.

Weihnachtsbeleuchtung kommt

Trotz der Coronakrise braucht Olsberg auf vorweihnachtliches Flair nicht verzichten - auch wenn leider der diesjährige Weihnachtsmarkt ausfällt. Die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen wird auf jeden Fall installiert und sogar noch erweitert. Der schmerzlich vermisste Tannenbaum am Markt wird erstmals in diesem Jahr durch die im Frühjahr gepflanzte Stieleiche ersetzt und erstrahlt, pünktlich zur Weihnachtszeit, stimmungsvoll in der Ortsmitte.

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Wie sich die derzeitige Situation entwickelt kann leider niemand voraussehen. Daher hoffen die beiden Vorstandsdamen, dass sich die Lage im Dezember ein wenig entspannt und sich nicht allzu sehr auf das für viele so wichtige Weihnachtsgeschäft auswirkt.

Aktion für die Gastronomen in Olsberg

Nicht nur der Ort wird weihnachtlich beleuchtet, auch die seit Jahren sehr gut angenommene Weihnachtsaktion wird es wieder geben.

In diesem Jahr startet diese ausnahmsweise schon mit einer Sonderaktion für die Gastronomie. Hier werden seit Montag beklebte Strunzertaler-Karten der Außer-Haus-Bestellung beigelegt. Dies soll noch einmal einen zusätzlichen Impuls für die Unterstützung der Gastronomie erzeugen.

Welche Gastronomen einen Außer-Haus-Verkauf anbieten und sich an der Strunzertaler-Aktion beteiligen wird auf der Hompage der Fachwelt Olsberg (fachwelt-olsberg.de) und über Facebook bekanntgegeben.

Der Starttermin der regulären Jagd auf die Strunzertaler-Punkte beginnt am 23. November.