Brilon. Brilon hat eine neue Waldfee. Zoe Tilly übernimmt das repräsentative Amt von Sarah Schleich. Wegen Corona gab es keine öffentliche Zeremonie.
„Zoe Tilly ist die 17. Briloner Waldfee!“ In ganz kleinen Kreis überreichte Bürgermeister Dr. Christof Bartsch der 20-Jährigen am Freitagabend kurz nach 20 Uhr im Bürgersaal des Rathauses den Feenstab. Die junge Frau aus Brilon tritt die Nachfolge von Sarah Schleich an, die seit April 2019 die Stadt des Waldes als Symbolfigur präsentierte.
Eigentlich sollte die Auszubildende bei der Firma Egger bereits im Frühjahr am Aktionstag „Brilon blüht auf“ als neue Waldfee vorgestellt werden, doch der Covid-19-Virus hatte bekanntlich etwas dagegen.
Somit blieb Sarah Schleich zunächst weiterhin im Amt. Bürgermeister Dr. Christof Bartsch bedankte sich für ihr Engagement mit der obligatorischen Schärpe, einem Blumenstrauß und einem Gutschein.
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Die scheidende Waldfee wünschte ihrer Nachfolgerin viele schöne Auftritte und Erlebnisse und vor allem einen Besuch der nächsten Hansetage (in Riga), auf die sie ja zwangsläufig ihrer Heimatstadt verzichten musste. Auf den ersten großen Auftritt, die Proklamation auf der Rathaustreppe, musste Zoe Tilly auch jetzt verzichten.
Nur wenige Gäste bei der Zeremonie
Die erneuten strengen Corona-Hygienemaßnahmen, an die auch die Stadt Brilon (und selbst eine Fee) gebunden ist, ließen nur einen bescheidenen Festakt zu. Lediglich die Familie und einige ehemalige Waldfeen wohnten der 20-minütigen Zeremonie bei, die die Briloner Bürger in den sozialen Medien live verfolgen konnten. In schwierigen Zeiten müsse man habe ungewöhnliche Kanäle wählen um sich an die Öffentlichkeit zu wenden, so der Bürgermeister nachdem ihm Sarah Schleich den Feenstab zurückgegeben hatte. Die neue Waldfee habe sich das bestimmt auch anders vorgestellt und auf der Rathaustreppe vor großem Publikum den Feenstab entgegen genommen. Jetzt sei Zoe Tilly mindestens bis 2020 im Amt und er garantiere ihr, dass sie wenigstens einmal die Hansetage erlebe.
Kür der Waldfee auch ein Zeichen für den Wald
In einer Zeit, in der es dem heimischen Wald mehr als schlecht gehe, setze man mit der Kür einer Waldfee das Zeichen, dass es weitergehen müsse. Dr. Bartsch: „ Jetzt heißt es den Wald der Zukunft zu gestalten“. Besonderen Dank zollte der Bürgermeister der Firma Egger, die ihrer jungen Mitarbeiterin das tolle Kleid gesponsert hat sowie allen, die dazu beigetragen haben, dass man in diesem Jahr doch noch eine Waldfee präsentieren konnte, allen voran Annette Walter vom BWT.
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Noch während sich die 17. Briloner Waldfee im Rathaus für das in sie gesetzte Vertrauen bedankte und versprach, alles zu tun um die alte Hansestadt des Waldes würdig zu vertreten, erschien ihr Konterfei auf Plakaten in den Schaufenstern des Einzelhandels im Rahmen von „Brilon bei Nacht“.
Wie jedes Jahr waren die Fassaden der Häuser am Markt und in der Fußgängerzone besonders beleuchtet um den Kunden beim Einkaufsbummel ein extra Flair zu bieten. Und da sollte die Präsentation der neuen Waldfee neben den beliebten Licht- und Feuershows eigentlich den absoluten Höhepunkt des Abends bilden. Aber wie sagte der Bürgermeister: „Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen in diesen Zeiten“.
Kurzinterview mit der neuen Waldfee
War es für Sie schon ein Kindheitstraum einmal Briloner Waldfee zu werden?
Auf jeden Fall. Seit der Proklamation der ersten Waldfee, war mein Traum, einmal Briloner Waldfee zu werden.
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Sie übernehmen das Amt in einer schwierigen Zeit. Ist Ihnen bewusst, was da vielleicht auf sie zukommen könnte?
Auf jeden Fall, aber ich mir sicher, dass ich das alles in meiner Amtszeit meistern werde. Schließlich sehe ich mich als Waldfee als Werbeträger der Hansestadt Brilon.
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie zum ersten Mal das Kleid und den Feenhut anprobiert haben?
Großartig! Vor allem das Kleid war unglaublich.