Marsberg. Nachdem ein Zug bei Marsberg beschossen wurde, ermittelte die Bundespolizei. Jetzt steht fest: Der Täter erhält kein Strafe. Die Hintergründe:

Nachdem ein Regionalzug bei Marsberg im Mai diesen Jahres mit einem unbekannten Projektil beschossen wurde, sind die Ermittlungen jetzt zum Stillstand gekommen. Die Bundespolizei hat zwar schnell einen Tatverdächtigen im Visier gehabt, Beweise habe es aber nicht gegeben. Der Verdächtige wurde mehrfach vorgeladen, erschien aber nicht.

Ein lauter Knall, eine gesplitterte Fensterscheibe. Am 6. Mai wird ein Zug auf der Strecke von Marsberg nach Bredelar bei Brilon-Hoppecke mutmaßlich beschossen. Auf der Bahnstrecke hat gegen 18 Uhr ein unbekanntes Projektil die Scheibe des Regionalexpress getroffen. Die Bundespolizei ist sofort alarmiert worden, nimmt den Sachverhalt vor Ort auf. Zeugen, die sich in dem betreffenden Abteil befinden, sprechen übereinstimmend von einem Aufschlagsknall. Die Scheibe des Zuges ist geborsten.

Einsatzkräfte lokalisieren den Einschlag im Zugfenster

Die Einsatzkräfte können die Stelle des Aufschlages mit dem Projektil an der beschädigten Scheibe lokalisieren. Das Glas ist dabei jedoch nicht durchschlagen worden, so dass keine Fahrgäste des Zuges verletzt sind.

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Der beschädigte Zug hat später seine Fahrt bis Brilon-Wald fortgesetzt. Laut Sprecher der Bundespolizei sei damals nach eingehenden Ermittlungen unklar gewesen, ob es wirklich ein Schuss mit einer Waffe gewesen sei, der die Scheibe habe bersten lassen. Aussagen über das Projektil zu treffen, sei nicht möglich.

Bundespolizei gibt den Fall an die Staatsanwaltschaft

Schnell konnte die Bundespolizei einen Tatverdächtigen vorweisen. Es handelt sich dabei um einen 23-jährigen Mann aus Marsberg. Er soll der Polizei schon bekannt gewesen sein. Ein Sprecher der Bundespolizei teilt nun mit, dass der Mann ebenfalls unter Verdacht gestanden hätte, in der Briloner Innenstadt ähnliche Delikte begangen zu haben. Mehrmals sei der Tatverdächtige vorgeladen worden, allerdings nie erschienen. Die Bundespolizei habe den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergegeben, diese habe jedoch keine Beweise sichern können, dass der 23-Jährige an dem Schuss auf den Zug bei Marsberg beteiligt gewesen sei. Die Ermittlungen wurden daher jetzt eingestellt.

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