Corona im HSK: der Inzidenzwerk ist am Mittwoch knapp unter der kritischen 35er-Marke. Es gibt aber schon massive Beschränkungen. Der Überblick:

Hochsauerlandkreis. Die Corona-Krise ist zurück im HSK und im Altkreis Brilon . Während sich in den Sommermonaten die Zahl der Infizierten auf einem niedrigen Niveau bewegte, steigen die Zahlen im Hochsauerlandkreis seit einigen Tagen deutlich stärker an. Der Inzidenzwert liegt am Mittwoch mit 33,5 nur knapp unter dem 35er-Wert, bei dem es weitergehende Beschränkungen im öffentlichen Leben gibt. Dennoch haben die steigenden Fallzahlen schon jetzt erhebliche Auswirkungen im Altkreis Brilon und im Hochsauerlandkreis. In fast sämtliche Krankenhäuser der Region werden keine Besucher mehr zugelassen. Am Donnerstag zog das Krankenhaus Marsberg nach, das am Mittwoch noch an der eingeschränkten Besucherregelung festhegehalten hatte.

Die Krankenhäuser

Klinikum Hochsauerland: Seit dem 12. Oktober gilt in den Häusern des Klinikums Hochsauerland in Arnsberg und Meschede ein Besuchsverbot. Lediglich in begründeten Ausnahmefällen, wie etwa für Väter bei Geburten, Eltern im Rahmen der stationären Versorgung minderjähriger Kindern, bei Schwerstkranken oder im Rahmen der palliativmedizinischen Behandlung ist es Angehörigen nach vorheriger Absprache mit den jeweiligen Klinik- oder Standortleitungen gestattet, das Krankenhaus aufzusuchen.

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Maria-Hilf Krankenhaus Brilon: Aufgrund der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen im Hochsauerlandkreis und der sich entwickelnden Inzidenzzahl gilt ab Freitag, den 23. Oktober erneut ein Besuchsverbot am Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon. Eine Ausnahmeregelung für das Besuchsverbot besteht bei Patientengruppen wie Palliativ-Patienten, schwer-erkrankten Patienten oder der Begleitung von Vätern bei Geburten.

St. Franziskus Hospital Winterberg: Aufgrund der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen wird es ab kommendem Montag (26. Oktober) bis auf weiteres einabsolutes Besuchsverbot im St. Franziskus Hospital Winterberg geben. DieseMaßnahme teilte Klinikgeschäftsführer Andreas Pulver am Nachmittag mit.„Selbstverständlich haben wir uns diese für viele Angehörige und Patientenschmerzliche Entscheidung nicht leicht gemacht. Gleichsam bitten wir gemeinsam um Verständnis. Sicherheit geht vor!“, betonte Pulver. Für die Kurzzeitpflege gilt, dass ein Besuch über eine geänderte Wegeführungweiterhin eingeschränkt möglich ist.

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St. Marien Krankenhaus Marsberg: Ab Freitag, 23. Oktober 2020 gilt erneut ein absolutes Besuchsverbot für das St.-Marien-Hospital Marsberg. Haupt- und Nebeneingänge sind geschlossen. Die Entscheidung zu dieser Maßnahme basiert auf den zunehmenden Zahlen von mit dem Corona-Virus infizierten Patienten im Hochsauerlandkreis. Personen, die ihre Angehörigen dringend mit Wäsche und Artikeln des täglichen Bedarfs versorgen müssen, können sich über die Klingel am Haupteingang an die Informationszentrale wenden. Dies gilt auch für Patienten mit Terminen in den Facharztpraxen oder im Gesundheitszentrum im Erdgeschoss des Krankenhauses und für Angehörige mit Ausnahmeregelung für Besuche. Ausnahmen werden beispielsweise bei unbegleiteten minderjährigen Kindern oder bei lebensbedrohlich erkrankten Patienten gemacht.

Elisabeth Klinik Bigge: Da die Zahl der mit Covid-19 Infizierten im HSK stetig steigt und der Inzidenz-Wertbei über 50 liegt, hat die Elisabeth-Klinik Bigge - ebenso wie alle anderen Krankenhäuser im HSK - einerneutes ​Besuchsverbot​ ausgesprochen. Dies gilt ab ​Samstag, 24. Oktober bis auf unbestimmte Zeit. Ausnahmen​, wie Besuche bei ​schwerkranken Patienten​ oder ​Demenzkranken sind möglich. Diese sind allerdings an strenge medizinische Vorgaben gebunden. So ist die Entscheidung, ob ein Besuch erlaubt wird, von dem jeweiligen Stationsarzt ​abhängig. Des Weiteren ist ein ​Antigen-Schnelltest im hauseigenen Corona-Untersuchungsraum​ nötig. Dieser Test kann, im Falle einer Besuchserlaubnis, von montags bis freitags in der Zeit von 7:30 - 15 Uhr im Eingangsbereich der Elisabeth-Klinik Bigge durchgeführtwerden. Weitere Informationen zu dieser Ausnahmeregelung erteilen das Jaus unter der ​Telefonnummer 02962-8030.t.

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Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft: Von Donnerstag, 22. Oktober an werden die Besucherregeln geändert. Besuche sind nur noch von einer Bezugsperson erlaubt. Besuchszeiten sind täglich von 14.30 bis 17 Uhr.

Kreiskrankenhaus Frankenberg: Seit Mittwoch 21. Oktober wieder für eine Rückkehr zum generellen Besuchsverbot entschieden. Für die Angehörigen besteht die Möglichkeit, eine telefonische Basisauskunft durch die Pflege zu bekommen und während der regulären Dienstzeiten mit dem Arzt telefonisch Kontakt aufzunehmen. Einen Sonderfall stellen Väter dar, die weiterhin bei der Geburt dabei sein und im Familienzimmer übernachten dürfen. Wenn sie jedoch das Gebäude verlassen haben, können sie nicht wieder zurück auf die Station kommen.

Stadtkrankenhaus Korbach: Aufgrund der aktuell steigenden Corona-Zahlen gilt im Stadtkrankenhaus Korbach erneut ein absolutes Besuchsverbot. Davon ausgenommen sind Geburtshilfe: Väter von Neugeborenen, Eltern stationär aufgenommener minderjähriger Kindergesetzliche Vertreter/Betreuer, Seelsorger, direkte Angehörige von Palliativ-Patienten und/oder Patienten in der Sterbebegleitung.

Stadtbiliothek Brilon

Die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv Brilon bleiben bis auf weiteres aufgrund eines Quarantäne-Falles geschlossen. Betroffen ist eine Mitarbeiterin. Wie lange die Schließung andauern wird, stand bis zum Mittwochnachmittag nicht fest. Das Telefon der Stadtbibliothek ist in den nächsten Tagen von 9-17 Uhr besetzt. Unter der Telefonnummer 02961 / 794460 werden Fragen rund um die Medienausleihe beantwortet. Sollten Kunden Sorgen wegen einer Ansteckung haben, weil sie in den vergangenen Tagen in den Einrichtungen waren, können sie sich auch unter dieser Telefonnummer melden.

Absagen

Während im Sommer und Spätsommer einige Generalversammlungen abgehalten worden, sagen jetzt – wie im Frühjahr – nach und nach immer mehr Vereine uns Institutionen sagen ihre Versammlungen ab. Nur einige der jüngsten Beispiel sind die Schützen in Scharfenberg, die Dorfgemeinschaft Bigge, die Jagdgenossenschaft Bruchhausen oder die Bigger Schützen. Auch von Wanderungen oder Martinszügen und von immer mehr Karnevalsveranstaltungen, zuletzt die NOK Olsberg, gibt es Absagen. Weitere Beispiele für eine Absage: Schon gibt die Stadt Olsberg ihren traditionellen Neujahrsempfang im Januar auf. Auch die Stadt Medebach sagt den Empfang zu Neujahr ab.

Hamsterkäufe

Fast schon skurril: Die ersten Supermärkte und Discounter im HSK melden eine stärkere Nachfrage nach Toilettenpapier. Sie betonen aber – wie schon im Frühjahr: Die Warensicherheit ist gewährleistet.