Olsberg. Die Konzerthalle ist aktuell gut gebucht – trotz Corona-Krise. Dennoch brechen die Umsätze ein. Wie sich die Halle in der Pandemie rüstet.

Seit Anfang März hat die Corona - Pandemie auch im Hochsauerlandkreis das kulturelle Leben weitgehend lahm gelegt. Darunter hat insbesondere die Event-Branche zu leiden. Somit ist auch die Konzerthalle Olsberg betroffen, da etwa seit Karneval keine Großveranstaltung wegen der vorgeschriebenen Covid-19-Maßnahmen mehr stattfinden konnte.

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Das Olsberger Schützenfest, das Kreisschützenfest und das Oktoberfest fielen ebenso aus wie das Frühlingskonzert der „Eintracht“, die HSK-Sport-Gala, die Motorradmesse und die SWF-Meisterfeier sowie einige Familienfeiern. Auch die Konzerte mit den Kastelruther Spatzen und dem Glenn Miller Orchestra, die Schottische Musikparade und Stahlzeit waren vom Lock-Down betroffen. Die meisten Veranstaltungen werden um ein Jahr verschoben, so dass auch alle erworbenen Eintrittskarten ihre Gültigkeit behalten.

Hygienekonzepte gefordert

Nicht verschoben können dagegen die Karnevalssitzungen. Sowohl die Sitzung der „Der Unweisen“ der Frauengemeinschaft als auch die große Prunksitzung des NOK und der Kinderkarneval wurden schon jetzt abgesagt. Ob die Olsberger in den Genuss ihres beliebten Weihnachtskonzerts kommen, steht noch nicht fest. Wenn überhaupt, dann sicherlich nur in einem wesentlich kleineren Rahmen.

Ohnehin könne bei allen geplanten Veranstaltungen pauschal nichts zur Zahl der zugelassenen Besucher sagen, so Hallenmanager Frank Höhle. Das liege ganz klar an der Art der Veranstaltung und Bestuhlung und sei natürlich auch abhängig von der derzeitigen Lage und der damit verbundenen Auflagen und Maßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Maßnahmen sind in der Coronaschutzverordnung des Landes NRW geregelt. Danach muss jeder Veranstalter beziehungsweise Betreiber einer Eventhalle stets auf dem Laufenden sein und die Vorgaben entsprechend umsetzen.

Politik, Parteien, Blutspenden und Tagungen

Außerdem werden für öffentliche Veranstaltungen immer Hygienekonzepte gefordert, die zu Genehmigung bei der Ordnungsbehörde einzureichen sind.

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Höhle: „Wir haben hierfür extra Ende September noch ein Seminar für Hygiene bei Veranstaltungen und in Versammlungsstätten absolviert“. Trotz der ausgefallenen Kulturveranstaltungen war die Konzerthalle in den letzten Wochen und Monate relativ gut ausgelastet. Der HSK-Kreistag, der Rat Olsberg sowie die Ausschüsse der Stadt tagen seit Mai regelmäßig im großen Saal. Es fanden Parteiveranstaltungen, Blutspendetermine, Firmentagungen und Seminare ebenso statt, wie eine kleine Kreisversammlung der Schützen, die Jägerprüfung der Unteren Jagdbehörde und die Feier der Konfirmation der evangelischen Kirchengemeinde Olsberg/Bestwig.

Investitionen verschoben

Allerdings kann man nicht davon sprechen, dass die Halle von Covid-19 aufgrund ihrer räumlichen Möglichkeiten profitiert hat. Denneine Veranstaltung mit 1000 oder mehr Besuchern und Gastronomie lässt sich mit Tagungen und Sitzungen vergleichen. Dafür seien die Umsätze nicht gegeben und somit auch die Erlöse kleiner. Somit könne man die finanziellen Verluste der Großveranstaltungen auch nicht auffangen, aber zumindest die Verluste in Grenzen zu halten, um einen Teil der laufenden Kosten zu decken, so der Hallenmanager.

Allerdings wurde die eine oder andere Investition verschoben, viele Arbeiten selbst erledigt und auf Aushilfen verzichtet. Außerdem rüsteten Frank Höhle und Haustechniker Jürgen Kneer einen Großteil der Hallenbeleuchtung auf LED um und richteten Personalraum für Kellner und Thekenpersonal ein. Zudem wurde das komplette Hallenparkett abgeschliffen und neu versiegelt sowie die Künstlergarderoben renoviert. Unter anderem wurden das Herren WC und die Duschen erneuert.

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Auch die Installation eines Aufzugs zur Empore und der Neubau der Toiletten im kleinen Saal durch die Schützenbruderschaft begleiteten Frank Höhle und Jürgen Kneer mit Rat und Tat. Wann allerdings wieder kulturelle Veranstaltungen oder Festlichkeiten in der Konzerthalle stattfinden können, ist momentan überhaupt nicht abzusehen – gerade jetzt, da die Infektionszahlen wieder steigen. Da die Eventbranche von den Auswirkungen der Corona-Pandemie mit am Meisten betroffen ist, wird das Management der Konzerthalle nichts unversucht lassen durch, wenn auch kleinere, Veranstaltungen einigermaßen über die Runden zu kommen.