Thülen/Brilon. Bernd Götze ist als Pfarrer aus Rüthen nach Brilon gekommen. Er war insbesondere für die Seelsorge zuständig. Darum gibt er sein Amt in Brilon ab
Nach knapp zwei Jahren verlässt Pfarrer Bernd Götze den Pastoralverbund Brilon wieder. Grund: Das Erzbischöfliche Generalvikariat hat dem 59-Jährigen zum 1. März zum Leiter des aus den beiden Pastoralverbünden Willebadessen/Peckelsheim und Borgentreicher Land bestehenden Pastoralen Raumes im Dekanat Höxter ernannt. Anfang 2019 hatte das Erzbistum Paderborn einen im Pastoralverbund Willebadessen/Peckelsheim tätigen Pfarrer von seinen Aufgaben entbunden. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte gegen ihn wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauchs ermittelt, das Verfahren aber wegen Verjährung eingestellt. Die kirchenrechtlichen Ermittlungen allerdings laufen weiter.
„Dem Ruf nicht verschließen können“
Angesichts der dortigen pastoralen Notlage habe er sich dem Ruf nicht verschließen können, so Pfarrer Götze im aktuellen Pastoralbrief: „Sicherlich ist es für die Gemeinde, insbesondere für das Seelsorgeteam, nicht schön, ja sogar ärgerlich, wenn ein Pastor nach kurzer Zeit wieder geht. Für mich gilt das gleichermaßen, zumal ich mich in Brilon wohl fühle und bis zur Pensionierung bleiben wollte. Die Frage, wo man nötiger gebraucht wird, ist aber im Sinne der Nachfolge Christi ausschlaggebend“, so Pfarrer Götze.
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Pfarrer Götze war bis zu seinem Dienstantritt in Brilon 13 Jahre lang Pfarrer in Rüthen. Propst Dr. Reinhard Richter bedauert die Paderborner Entscheidung, hat aber Verständnis für sie, da „wir nie Kirche für uns selbst“ seien. Aber: „Sein Weggehen wird uns sehr lange weh tun.“
Stelle wird ausgeschrieben
Die Frage nach einer Nachfolge will der Propst mit dem Generalvikariat schnellstmöglich vorbereiten, dabei müssten „auch hintergründige Sichtweisen berücksichtigt werde.
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Wichtig und erfreulich sei, so Dr. Richter zur WP, dass die Stelle auf Diözesanebene ausgeschrieben werde: „So haben wir Einfluss auf die Besetzung.“
Schwerpunkt der seelsorgerischen Tätigkeit des künftigen Pfarrers sollen die Schulpastoral und die Katechese sein, also die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Auch wenn sich Jugendliche immer mehr von der Kirche abwenden, sollte Kirche „die Einladung an sie offen halten“. Erste Anfrage seien bereits eingegangen.
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