Brilon. Das Museum Haus Hövener lädt Kinder aus Brilon ein, sich mit einem ganz bestimmten Baum zu beschäftigen. Darum geht es bei der Aktion.

Eine Aktion für alle Kinder: „Welches ist Dein Lieblingsbaum?“ Brilon ist die Stadt des Waldes und hier gibt es viele schöne Bäume, gerade im Herbst. Bis zum 25. Oktober lädt das Museum Haus Hövener Kinder (5 bis 12 Jahre) ein, sich vier Wochen lang mit einem ganz bestimmten Baum zu beschäftigen.

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Im eigenen Garten, auf dem Spielplatz, an der Straße, auf dem Schulhof oder im Wald: Bei der Aktion ist es vollkommen egal, wo der Baum steht. Auch der Grund, weshalb Kinder den Baum mögen. wird variieren: weil er so leckere Äpfel trägt, Kastanien abwirft, weil Opa darin ein tolles Baumhaus gebaut hat oder weil er ein toller Kletterbaum ist.

Kinder, die teilnehmen, sollten „ihren“ Baum, egal welche Baumart oder wie groß er ist, in den nächsten vier Wochen beobachten, ihn abtasten, die Rinde untersuchen. Wie sehen die Blätter aus, verändern sie sich im Herbst, trägt dieser Baum Früchte für Menschen oder Tiere wie Eichhörnchen?

Kurzer Steckbrief

Wer mitmachen möchte, schreibt Du einen kurzen Steckbrief: „Wie groß und wie dick ist der Baum? Wie sieht die Rinde aus, wie fühlt sie sich an? Wie sehen seine Blätter aus? Trägt er Früchte? Wieso ist das mein Lieblingsbaum? Woran erkenne ich ihn? Warum finde ich ihn schön? Verbinde ich damit besondere Erinnerungen? Was ist das Besondere an ihm? Kindergartenkinder können ein Bild von ihrem Lieblingsbaum malen und eines seiner Blätter aufkleben.

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Apollonia Held-Wiese ist zertifizierte Waldpädagogin/Natur- und Landschaftscoach des Museums Haus Hövener. Sie hat diese Baumaktion mit pädagogischem Hintergrund initiiert, um Kinder dafür zu sensibilisieren, dass Bäume nicht nur lebenswichtige Sauerstoffspender für Menschen sind, sondern auch Lebensraum für viele Tiere. Sie sollen lernen, Bäume zu unterscheiden, etwa über die Rinde, die Blätter und ihre Früchte zu erfahren. Vieles, was an Bäumen wächst, ist heilsam für den Menschen und tut ihm gut. Wie Kastanien: „Man kann sie in Kissen einnähen und an einen warmen Platz legen. Sie speichern die Wärme und die Kraft der Kastanie hält genau ein Jahr, bis zur neuen Ernte“, weiß die Waldpädagogin – und: „Die Linde gilt als Heilbaum, aus dessen Blüten man Tee machen kann.“

Lieblingsbaum an alter Grundschule

Auch Apollonia Held-Wiese hat einen Lieblingsbaum. Auf dem Schulhof ihrer Grundschule stand eine dicke Linde, in die der Blitz eingeschlagen war. „Sie war von innen ganz hohl und man konnte sich darin verstecken. Wir haben uns oft nach der Schule in der dicken Linde verabredet“, erinnert sie sich. Ihr Lieblingsbaum heute in Brilon ist eine 250 bis 280 Jahre alte Linde mit meterdickem Umfang. Sie steht in Altenbrilon an der Hubertuskapelle. Einem historischen Ort, denn hier wurde das im Jahr 973 erstmals erwähnte „Dorf“ Brilon angelegt, lange vor der befestigten Stadt.

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Für den Baum-Steckbrief sollten Kinder ein Foto von sich mit dem Lieblingsbaum machen, oder nur von dem baum. Auch ein Blatt des Baums soll auf den Steckbrief – wahlweise getrocknet oder gezeichnet. Jedes Kind erhält eine Belohnung für die Teilnahme und am Ende der Aktion gibt es auch noch eine kleine Verlosung.

So macht man mit

Kinder sollten den Steckbrief „Mein Lieblingsbaum“ bis zum 25. Oktober abgeben beim Museum Haus Hövener, Am Markt 14, in Brilon oder per E-Mail: museum@haus-hoevener.de. Am Samstag, 31. Oktober, um 11 Uhr erhalten alle Teilnehmer im Museumsgarten kleine Belohnungen.