Altkreis Brilon. Dass Enrico Eppner viele Stimmen holen würde, war klar. Ob er aber am Ende die Nase vor Matthias Stappert haben würde, war die spannende Frage.
Es ist die Nachricht dieser Kommunalwahl im Altkreis Brilon: Enrico Eppner (FDP) ist als Bürgermeister der Stadt Hallenberg gewählt – und zwar deutlich. Eppner holt fast 65 Prozent der Stimmen – ein Erdrutsch in Hallenberg.
Und nicht nur das: Auch im Rat sind FDP und CDU fast gleichauf. In Hallenberg stehen die Zeichen auf Veränderung. Diese wird aber ohne die SPD stattfinden. Nicht einmal 1 Prozent der Hallenberger schenken den Sozialdemokraten ihr Vertrauen – ein unterirdisches Ergebnis.
Wenig Überraschungen
Der restliche Wahlabend brachte nur wenig Überraschungen. Dass sich Dr. Christof Barsch so souverän und ohne Stichwahl gegen CDU-Mann Niklas Frigger durchsetzen würde, hatten vermutlich nur die größten Optimisten in der SPD erwartet.
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In Olsberg setzt sich Amtsinhaber Wolfgang Fischer (CDU) gegen Peter Rosenfeld (SPD) durch – knapper als Beobachter erwartet haben. Es ist zumindest ein kleiner Denkzettel, den die Wähler Wolfgang Fischer verpasst haben. Im Jahr 2014 setzte er sich noch mit 62,1 Prozent gegen Rosenfeld durch. In Marsberg geht die Wahl an Thomas Schröder (CDU), der Rüdiger Nentwig (parteilos, SPD) hinter sich lässt.
Und auch in Winterberg endet der Wahlabend ohne Überraschung. Tourismuschef Michael Beckmann, der als klarer Favorit ins Rennen ging, wechselt ins Rathaus. In Medebach bleibt – natürlich – Thomas Grosche Bürgermeister. Er war der einzige Bewerber ums Amt.
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Auch im Kreishaus in Meschede bleibt alles beim Alten: Dr. Karl Schneider (CDU) bleibt Landrat.
Verluste bei CDU und SPD
Insgesamt setzt die SPD ihren Abwärtstrend fort. Sie verliert in allen Räten Mandate. Aber auch die CDU ist von der Stärke vergangener Zeiten weit entfernt – sie verliert im Kreis, in Brilon, Olsberg, Marsberg und dramatisch in Hallenberg. Nur in Winterberg und in Medebach legt sie moderat zu. Die Grünen bleiben in Brilon sicherlich unter ihren Erwartungen. Mit 6,6 Prozent bekommen sie aber drei Sitze im Stadtrat.