Winterberg. Restaurant und Hotel am Kahlen Asten in Winterberg sind geschlossen. Der Pächter gibt auf. Das sagen die Touristiker in Winterberg zur Zukunft.

Sonnenschein und blauer Himmel sind gerade eine ideale Grundlage für eine Wanderung in Winterberg. Doch für die Einheimischen und Besucher am Kahlen Asten gibt es neuerdings eine unschöne Überraschung, denn seit Kurzem sind beide Restaurants und das dazugehörige Hotel geschlossen. Die Pächter waren mit den Pachtzahlungen in Verzug geraten. „Das ist kein Zustand“, findet Winfried Borgmann, Prokurist und Wirtschaftsförderer in Winterberg, deutliche Worte für die nun geschlossene Gastronomie. Es ist ein herber Schlag für den Tourismus – mitten in der Wandersaison.

Auch interessant

„Wir bedauern die Aufgabe sehr. Nichts ist schlimmer, als wenn sich Wanderer auf eine Stärkung freuen und dann ist das Restaurant geschlossen. Das ist sehr schade“, ergänzt Borgmann. Pächter Jörg Honekamp sagte, dass die bekannte Adresse allein noch keinen guten Gastronomie-Standort ausmacht. Ein Argument, dass Borgmann nachvollziehen kann. Bekanntheit reiche nicht, die Pächter müssten auch ein Konzept auf die Beine stellen, das funktioniert und schauen, ob sie gegebenenfalls etwas am Gebäude umbauen dürfen und wollen.

Auch interessant

„Aber es gibt auch weniger bekannte Orte, die gut laufen“, gibt Borgmann zu bedenken.

Gastronomie am Kahlen Asten hat große Probleme

Pächter Jörg Honekamp bestätigt, dass ein schlechter Winter und eine durch die Corona-Pandemie harte Zeit hinter dem Restaurant lägen. Seiner Ansicht nach liegen aber auch im Objekt selbst große Probleme begründet, die es einem Betreiber äußerst schwer machten, dort ein rentables Unternehmen aufzubauen. „Darüber könnte ich ein Buch schreiben“, sagt Honekamp, der das Haus 2016 zusammen mit Andre Stielicke übernommen hatte.

Auch interessant

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Pächter die Adresse am Kahlen Asten aufgibt. Der Prokurist Borgmann erinnert sich noch an die vergangenen drei Stück und weiß, dass es ein dauernder Arbeitsaufwand ist das Hotel, Restaurant und den Selbstbedienungsbereich am laufen zu halten. „Das ist eine sehr exponierte Stelle, wo auch viele Menschen entsprechend wuseln. Das alles finanziell erträglich zu machen erfordert einen runden Plan.“

Winterberg Touristik gibt sich optimistisch

Auch interessant

Die Winterberg Touristik steht im Austausch mit den Beteiligten und hofft gemeinsam eine Lösung finden zu können, die möglichst schnell einen Nachfolger für die bekannte Anlaufstelle zur Folge hat. „An Zuversicht mangelt es uns nie. Wir sagen aber auch nicht, dass wir wissen, wie es geht und sich alle anderen raushalten sollen“, gibt sich Borgmann optimistisch. Schon bald sollen Wanderer wieder eine Möglichkeit zum Einkehren am Kahlen Asten haben, der auch durch seine Hochzeitslocation immer wieder Gäste anzieht.