Altkreis Brilon. WESTFALENPOST und Veltins haben die WP-Schützenhilfe ins Leben gerufen. Vereinen winken 10.000 Euro. Diese Vereine und Bruderschaften sind dabei.

Die Abstimmung zur WP-Schützenhilfe läuft. Unter den 36 Teilnehmern (Stand gestern Mittag) sind gleich acht Vereine aus dem Altkreis. Somit besteht eine große Chance, dass einer von uns ausgezeichnet wird. Da in diesem Jahr die Schützenfeste nicht wie gewohnt stattfinden, möchte unsere Zeitung gemeinsam mit der Brauerei Veltins die Schützenvereine und Bruderschaften in der Region mit dem Wettbewerb unterstützen. Im Rahmen einer Publikumsabstimmung und eines Juryvotums werden insgesamt 10.000 Euro und 300 Liter Freibier vergeben.

Bislang haben acht Vereine und Bruderschaften ihren Hut in den Ring geworfen. Silbach, Siedlinghausen und Obermarsberg haben wir bereits vorgestellt. Heute sind Bruchhausen, Liesen, Madfeld, Elpe und Medebach an der Reihe. Ein Klick auf wp-schuetzenhilfe.de lohnt sich. Dort sind die kompletten und mitunter sehr kreativen Bewerbungen zu sehen. Dort kann man auch abstimmen.

Bruchhausen

Die St.-Cyriakus-Bruderschaft hat statt des Schützenfestes eine Radio-Live-Sendung via Internet übertragen. Die Idee: Alle Bruchhauser feiern in kleinen Gruppen in den Gärten, Höfen und Garagen und die Schützen bringen sie mit einer eigenen Live-Sendung übers Internetradio zusammen. Fünf Stunden lang wurde live aus dem Haus von Hauptmann Daniel Schröder gestreamt mit vorproduzierten Interviews und Musikwünschen. Bilanz: über 6000 Hörer, nicht nur in Bruchhausen.

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Durch die Corona-Lockerungen konnten Musikverein Bruchhausen und Festmusik Thülen an zentralen Punkten im Ort „offene“ Proben und Ständchen spielen. Der Vorstand gratulierte den Jubelpaaren persönlich und so konnte auch dem ältesten männlichen Bruchhauser Willy Busch (93) sein Orden verliehen werden; er war vor 50 Jahren König. Es gab ein Festhochamt in der Dorfmitte und es wurden Schützenfest-Pakete geschnürt und an die Bruchhauser verkauft - u.a. mit Bier, Sekt, Schnaps, Gläsern und Rosen von der Schießbude bestückt.

Liesen

Die St.-Hubertus-Bruderschaft hat als Schützenfest-Ersatz einen kompletten Festzug auf Abstand rund um den Lieser Stuhl mit Königspaar, Hofstaat, Musik und dazu den Schützenoffizieren samt Zollstock als Degen und Einmalhandschuhen auf dem Fahrrad veranstaltet. Statt des traditionellen meterlangen Eichenlaub-Kranzes wurden unzählige kleine Eichenblatt-Sträußchen gewickelt und persönlich in jedes Haus gebracht.

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Die Lieser Hubertusschützen freuen sich auf ihr 125-jähriges Jubiläum in drei Jahren, auf das jetzt schon hingearbeitet wird. Einen Neustart braucht der Verein nach Corona nicht, denn auch, wenn viele offen-sichtliche Aktivitäten wie das Schützenfest und das Jungschützen-Vogelschießen in diesem Jahr nicht stattfinden konnten, sind die Schützen doch weiterhin aktiv, kümmern sich verantwortungsvoll um viele kleine und große Dinge im Dorf und vor allem ihre Schützenhalle, die ein wichtiger Treffpunkt für alle Bürger und Vereine und deren Veranstaltungen im Ort ist.

Madfeld

Die Madfelder St.-Margaretha-Schützenbruderschaft haben die Hände nicht in den Schoß gelegt. Es gab statt Kinderschützenfest einen Luftballon-Wettbewerb mit selbst bemalten Karten. Und am eigentlichen Schützenfestsonntag standen durchaus Gefallenenehrung, Outdoor-Gottesdienst sowie Ehrung der Jubelpaare und ältesten Vereinsmitglieder auf dem Programm. Außerdem hatte man sich drei Mitmach-Aktionen ausgedacht. Bei „Links, zwo, drei, vier“ durften Erwachsene und Kinder mit bereitgestellter Kreide auf gesperrten Straßen ihre Fußspuren hinterlassen. Beim Fotowettbewerb waren die schönsten Bilder vom privaten Schützenfest gefragt und außerdem gab es Fischbrötchen, die der Festwirt im Fischwagen vor Ort verkaufte.

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Die Schützen hoffen, dass bald wieder Alltag einkehrt. Sie sind auch Veranstalter des großen Karnevals. Wenn der auch ausfallen sollte, wird es einen „Karneval Zuhause“ geben. Eine weitere Idee ist es, den Speiseraum der Schützenhalle gelegentlich als Kneipen-Ersatz zu öffnen, da Madfeld leider keine Dorfkneipe mehr hat. Aber natürlich müssen auch da die Corona-Auflagen überprüft werden.

Medebach

„WIR sind für EUCH da!#BeSchützen“ - so lautet der Slogan der Medebacher St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft für das besondere Schützenjahr 2020. Der Verein schreibt: „Direkt im Frühjahr musste neben unserem Preisschießen auch das Osterfeuer abgesagt werden. Dennoch sollten die Medebacher Bürger nicht gänzlich darauf verzichten. Unter Einhaltung sämtlicher Vorschriften, nach Absprache mit dem Ordnungsamt und unter strenger Geheimhaltung der Initiatoren wurde eine Mini Version des Osterfeuers im Schützenhof gebaut. Am Karfreitag mit Einbruch der Dämmerung brannte es dann. Daraus entstand ein kleiner Film, der dann am Ostersonntag pünktlich zur ursprünglich für das Abbrennen geplanten Uhrzeit auf sämtlichen sozialen Kanälen online ging.“

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Aus einer spontanen Idee, die einen rasanten Verlauf nahm entstand die Muttertagsaktion am St. Mauritius Wohn-und Pflegezentrum Medebach. Zusammen mit dem Musikzug Medebach gab es dort ein Ständchen im Garten der Einrichtung. „Für die Bewohner als kleine Auszeit, für sämtliche Mitarbeiter ein Dankeschön: Ihr macht einen tollen Job! Für alles Helden und Heldinnen des Alltags und nicht zuletzt für alle Medebacher, Mütter und Majestäten“, so die Schützen.

Für das perfekte Schützenfest im Garten startete in der Woche vor dem eigentlichen Schützenfest Termin ein Drive-in an der Schützenhalle. Gekühltes Veltins Pils mit der Chance auf tolle Gewinne mit dem „Schützen-Glück Gewinnspiel“ und eine exklusive und jetzt legendäre Schützenwurst rundeten das Angebot ab. Die Nachfrage übertraf die kühnsten Träume. Über das gesamte Schützenfest Wochenende verteilten gab vielfältige Aktionen. Die meisten davon online.

Elpe

Auch die St. Laurentius Schützenbruderschaft Elpe 1883 nimmt am Wettbewerb teil. Trotz coronabedingter Absage haben die Schützen coronakonform gefeiert, um auch im Jahr 2020 den Menschen das Flair von Schützenfesten ins Dorf zubringen. „Wir haben uns überlegt trotzallem ein unvergessliches „Schützenfest“ zu feiern. Von Kränzen bis Vogelschießen war alles dabei!“, heißt es in der Bewerbung.