Marsberg. Der Rat Marsberg tritt trotz Sommerpause zusammen. Die Stadtvertreter entscheiden darüber wie es in der Corona-Krise mit der Sauna weitergeht.
In Marsberg tagte am Donnerstag der Rat. Die Sitzung fand trotz Sommerpause statt – Grund ist die Corona-Krise. Um die Abstandsregeln einzuhalten kam der Rat wieder in spiegelbildlich halbierter Form und unter Einhaltung der Hygienevorschriften zusammen.“
Die Sauna
Ab dem 1. September ist die Sauna im Hallenbad Diemeltal wieder geöffnet, allerdings mit Einschränkungen wegen Corona. Deshalb sind auch die Eintrittspreise während der Zeit verbilligt und die Zeiten verkürzt (s. Kasten). Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag einmütig zu.
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Aufgrund der Gegebenheiten im Hallenbad ist nur eine maximale Belegung von acht Personen (vier Herren und vier Damen) zeitgleich im Saunabereich möglich. Die Trockensauna dürfen aus Platzgründen lediglich drei Personen gleichzeitig nutzen, wegen der Abstandsregelung. Das Dampfbad bleibt außer Betrieb und es wird nur ein Warmwasserfußbecken vorgehalten sowie zwei Tische mit jeweils zwei Stühlen. Auf Aufgüsse und Anreichung von Salz wird vorerst verzichtet.
In den vergangenen zwei Jahren lagen die durchschnittlichen monatlichen Erträge in der Sauna bei rund 2000 Euro. Aufgrund der coronabedingten Schließung der Sauna im März entfallen die Erträge aus den Eintritte bis einschließlich August im Bad- und Saunabereich komplett. Aufgrund des eingeschränkten Saunabetriebes rechnet die Verwaltung damit, dass die Erträge der Sauna durch die Eintritte deutlich unter 2000 Euro liegen.
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Der KiGa Meerhof
Saunalandschaft Marsberg
Die neuen Saunatarife gelten für zweieinhalb Stunden. Erwachsene zahlen 6 Euro, der ermäßigten Tarif liegt bei 4 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen auch 4 Euro. Der Besuch des Hallenbades ist inklusive.
Die Ehrenamtskartenbesitzer und Begleitpersonen für Schwerbehinderte haben weiterhin freien Eintritt. Für die Nutzung des Hallenbades gilt das rückwirkend zum 1. Juli.
Geöffnet ist die Sauna während Corona wochentags um zwei Stunden weniger, an Sonn- und Feiertagen um drei Stunden und es wird nur noch einmal die Woche, mittwochs, eine Damensauna angeboten.
Die geänderten Öffnungszeiten: montags geschlossen; dienstags: 14 Uhr bis 20 Uhr; mittwochs Damensauna von 14 Uhr bis 20 Uhr, donnerstags und freitags von 14 Uhr bis 20 Uhr; samstags, sonntags und feiertags: 12 Uhr bis 17 Uhr.
Wie berichtet, kann aus statischen Gründen nicht das Dachgeschoss am Kindergarten Meerhof ausgebaut werden. Deshalb soll angebaut werden für 15 U-3-Kinder in eineinhalb Gruppen. Der Förderantrag wurde gestellt, der Bauantrag und das Brandschutzkonzept sind in Arbeit. Die derzeitige Kostenschätzung liegt bei 625.000 Euro. Das sind 87.400 Euro mehr als eingeplant. Der Stadtrat segnete die Mehrkosten ab. Sie werden gedeckt durch Minderauszahlungen für den Anbau Rathaus.
Die Wirtschaftswege
Eigentlich sollten für 379.000 Euro zehn Wirtschaftswege saniert werden. Im Haushalt 2020 sind diese Investitionsmaßnahmen vorgesehen neben den beiden Radwegen in Padberg und Obermarsberg. Im Rahmen des Förderprogramms zur nachhaltigen Modernisierung ländlicher Infrastruktur wurde eine Zuwendung in Höhe von 60 Prozent beantragt. Den Antrag hat die Bezirksregierung Arnsberg aber abgelehnt, weil aufgrund der vielen Anträge nur Antragsteller berücksichtigt werden, die aus dem Fördertopf noch keine Mittel erhalten haben. Es wurde aber signalisiert, dass eventuell im Laufe des Jahres weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden.
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Nach telefonischer Rücksprache sei nach jetzigem Stand mit weiteren Fördermitteln nicht zu rechnen, so der Bürgermeister. Jetzt werden weniger Wege saniert mit einer Investitionssumme von 151.600 Euro. Der Rat stimmte einmütig zu. Ohne die Fördermitteln sollen die Maßnahmen zeitnah ausgeschrieben und umgesetzt werden soll. Ohne Berücksichtigung der technischen Fördervorgaben und bei einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent könnten die einzelnen Maßnahmen auch deutlich günstiger ausgeführt werden.
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Diese sechs Wirtschaftswege sollen saniert werden: Meerhof, Am Haarstrange für 12.500 Euro und Nonnenbusch: 55.000 Euro; Erlinghausen, Eichenweg: 40.600 Euro; Padberg, Vorm Brande: 17.400 Euro, Canstein, Im Kampe: 16.600 Euro und Heddinghausen. Hinterm Dorfe: 9.500 Euro. Vier Wirtschaftswege in Helminghausen, Essentho und Obermarsberg zwei, stehen auf der Nachrückeliste.
Der Diemelradweg
Im Rahmen des Sonderprogramms „Erhaltungsinvestitionen kommunaler Verkehrsinfrastruktur“ fördert das Land die Deckensanierung an Geh- und Radwegen zu 85 Prozent. Am Diemelradweg gibt es vier Abschnitte, die eine Deckensanierung gebrauchen können. Die geschätzten Kosten liegen bei 140.000 Euro. Es handelt sich um einen 672 Meter langen Abschnitt in Helminghausen, einen 190 Meter langen Abschnitt in Padberg sowie ein 970 Meter langer und noch ein 965 Meter langer Abschnitt in Giershagen. Der Stadtrat segnete die außerplanmäßigen Mehrauszahlung von 140.000 Euro ab, damit der Förderantrag gestellt werden kann. Nach Zusage soll die Maßnahme schnellstmöglich ausgeschrieben werden. Gedeckt wird die Summe durch Minderauszahlungen in gleicher Höhe beim Ausbau „zur alten Wiese“.