Brilon/Hochsauerlandkreis. Ein Busfahrer wird angegriffen, weil er auf Maskenpflicht besteht, in Hagen wird ein Fahrer bespuckt. Auch im HSK gab es schon Ärger. Die Bilanz.
Nach den Vorfällen in Frankreich und Oldenburg, bei denen Busfahrer des öffentlichen Nahverkehrs aufgrund der Maskenpflicht angegriffen wurden, bestätigt die RLG eine schwerwiegenden Auseinandersetzungen im Hochsauerlandkreis. Darüber hinaus habe es einige kleinere Vorfälle gegeben. Größtenteils würden die Fahrgäste allerdings Verständnis zeigen und die Maskenpflicht beachten.
Plakate weisen auf die Maßnahmen hin
„Die Maskenpflicht beschäftigt uns schon seit Beginn, das Thema ist natürlich nicht neu“, sagt RLG-Pressesprecherin Annette Zurmühl.
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Die RLG habe einiges getan, um die Gäste auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen aufmerksam zu machen. Plakate seien aufgehängt worden, in den Bussen werden Ansagen gemacht, an den Haltestellen werden sowohl in den elektronischen Anzeigen als auch auf Plakaten die verschiedenen Regeln erklärt. „Mittlerweile ist das ja auch Normalität geworden“, sagt Annette Zurmühl.
Fahrgäste seien sehr diszipliniert
Die Maßnahmen zum Infektionsschutz würden in der Region sehr diszipliniert eingehalten, erklärt die RLG-Pressesprecherin weiter. Sollte ein Fahrer bemerken, dass ein Fahrgast die Maske im Bus abzieht, könne er über die Innenansage darauf aufmerksam machen. „Aber das ist nicht die primäre Aufgabe unserer Fahrer, die sich auf die Fahrt konzentrieren und nicht jeden Fahrgast vom Fahrersitz aus im Blick haben können“, erklärt Annette Zurmühl. Manche Fahrgäste sitzen zudem mit dem Rücken zum Fahrer.
„Größtenteils achten die anderen Fahrgäste auf die Einhaltung des Infektionsschutzes.
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Darüber sind wir sehr dankbar“, erklärt Annette Zurmühlen. Einen Vorfall wie in Oldenburg, wo ein Busfahrer körperlich angegriffen wurde, als dieser auf die Maskenpflicht hinwies, habe es bisher nicht gegeben. In Arnsberg sei ein Busfahrer massiv verbal angegriffen worden. Ein Beförderungsverbot sei ausgesprochen worden. Aus dem Altkreis Brilon sei Annette Zurmühl kein so extremer Vorfall bekannt. Zwar gebe es manchmal Auseinandersetzungen, aber von einem Beförderungsverbot wurde in der Stadt nicht Gebrauch gemacht.
Schulungen sollen die Mitarbeiter vorbereiten
Die Fahrer würden allerdings vorab geschult, um sich auf Vorfälle dieser Art vorzubereiten. Es würden Mitarbeitergespräche geführt und durchgesprochen, wie man sich in brenzligen Situationen verhalten könne.