Brilon. In Brilon tritt bei der Kommunalwahl erstmals die Freie Wählergemeinschaft an. Der Sprecher über das Programm und eine Bürgermeisterkandidatur.
An Vielfalt mangelt es nicht. Wenn die Briloner Bürger am 13. September bei der Kommunalwahl die Kreuzchen machen dürfen, stehen ihnen auf Stadtebene sieben Parteien bzw. Wählergemeinschaften zur Auswahl. So groß war die Palette schon lange nicht mehr. Zwar können bis Anfang der Woche immer noch weitere Bewerber ihre Hüte in den Ring werfen, aber schon jetzt sind es derer sieben. Ganz neu dabei: die Freie Wählergemeinschaft Brilon.
Sieben Partein und Gruppen treten in Brilon an
Dass die Etablierten CDU, SPD, FDP, Die Linke, BBL und ganz neu auch Bündnis 90/Die Grünen antreten würden, ist schon seit geraume Zeit klar. Dass aber auch Freie Wähler ins Briloner Stadtparlament einziehen wollen, das ist neu. „Coronabedingt war es schwierig, Werbung zu machen und um Mitglieder zu werben. Aber wir haben uns mit einer ganz kleinen Mannschaft gegründet und haben fünf Wahlbezirke besetzt“, sagt Jörg Hunold.
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Der 48-Jährige ist gebürtiger Briloner, in Medebach aufgewachsen und lebt seit 2002 mit seiner Familie in Brilon. Die Bezeichnung „Buitlering“ gilt also schon mal nicht. Einige werden Hunold aufgrund seiner Tätigkeit als Obergerichtsvollzieher beim Amtsgericht kennen.
Demokratie lebt von der Alternative
„Wir sind keine Partei. wir haben lediglich einen Verein gegründet und verstehen uns als freie Wähler.“ Das bedeute für ihn vor allem kein Parteinzwang und eine bürger- und sachorientierte Arbeit. Demokratie lebe schließlich von der Alternative, meint Hunold, dessen Freie Wähler erstmal keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen und ganz klein anfangen wollen. „Wir sehen das ganz entspannt. Vielleicht reicht es für einen Sitz im Rat und für etwas frischen Wind.“
Internetpräsenz, Mail-Adresse, Kontakt-Telefon - all das sucht man bei der Freien Wählergemeinschaft Brilon noch vergebens. Noch. „Jetzt auf der Zielgeraden musste alles sehr schnell gehen.
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Wir werden das nach und nach aufbauen“, verspricht er. Allein die Hürden für die Aufstellung zur Kommunalwahl seien schon recht hoch gewesen. Übrigens auch die Wahlbezirke für den Kreistag hat die Briloner FWG besetzt.