Brilon. Gegen einen Mitarbeiter des Christophorus Haus bei Brilon wird wegen Missbrauchsvorwürfen ermittelt. Es gibt jetzt erste Ermittlungsergebnisse.

Ein Mitarbeiter in einem Pflegeheim im Hochsauerlandkreis soll pornografische Fotos von Heimbewohnerinnen gemacht haben. Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen einen Pfleger aus dem Christophorus Haus Gudenhagen-Petersborn bei Brilon dauern die Ermittlungen weiterhin an. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Arnsberg bestätigt auf Nachfrage der Westfalenpost allerdings, dass die beschlagnahmten Datenträger mittlerweile ausgewertet seien. Der Verdacht gegen den Mitarbeiter wird dadurch erhärtet.

Aufnahmen aus dem höchstpersönlichen Lebensbereich

Anfang Mai diesen Jahres waren die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter des Pflegeheims bekannt geworden. Er habe pornografische Aufnahmen von Bewohnerinnen angefertigt – „im höchstpersönlichen Lebensbereich“ aufgenommen hieß es von der Polizei zu den Bildern. Schon kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe sei der Mitarbeiter festgenommen worden, mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß. Die Polizei beschlagnahmte Datenträger, darunter ein Smartphone. „Uns liegen pornografische Bilder vor“, hatte Polizeisprecher Holger Glaremin der WP gesagt. Darauf sollen pflegebedürftige Personen zu sehen sein. Die Bilder sollen die Personen im höchstpersönlichen Lebensbereich zeigen.

Vorwürfe teilweise bestätigt

„Die Bilder sind nun ausgewertet“, bestätigt Staatsanwalt Thomas Poggel auf Anfrage der Westfalenpost. So sei darauf teils belastendes Material gefunden worden.

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Die Vorwürfe gegen den Mitarbeiter seien teilweise bestätigt worden. Bisher gebe es aber keine abschließenden Vernehmungen und Statements und die Ermittlungen würden weiterhin fortgeführt.

Mehrere Jahre im Christophorus Haus beschäftigt

Der beschuldigte Mitarbeiter sei bereits mehrere Jahre im Christophorus-Haus in der Pflege tätig und bisher unauffällig gewesen. Das Christophorus Haus arbeite eng mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammen, hieß es direkt nach dem Bekanntwerden der vermeintlichen Vorfälle. Dem beschuldigten Mitarbeiter, dessen Alter man aus Datenschutzgründen nicht nennen wolle, seien unverzüglich Hausverbot erteilt und die Schlüssel abgenommen worden. Es sei sichergestellt, dass kein Zutritt in die Einrichtung mehr erfolgen werde.

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