Olsberg. Der RuhrtalRadweg verläuft nun über den Bahnübergang, am Olsberger Stausee vorbei bis zur Stadtmitte. Ein Vorteil für Radfahrer und Gastronomen.
Am Ende waren es wenige Minuten, die den Abschluss eines langen Planungs- und Genehmigungsverfahrens bildeten. Dann waren die Verbotsschilder am Bahnübergang Talstraße in Steinhelle abmontiert – und damit können ab sofort Radfahrer und Fußgänger den früher privaten Bahnübergang nutzen.
„Profitieren sollen davon sowohl die Radfahrer wie auch Gastronomen und Gewerbetreibende in der Innenstadt“, freut sich Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer.
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Denn: Der beliebte RuhrtalRadweg verläuft nun über den Bahnübergang, am Olsberger Stausee vorbei bis in die Stadtmitte. „Und deshalb ist der Übergang besonders wichtig – wir führen die Leute direkt in die Stadt“, so Wolfgang Fischer. Für die Betriebe der Fach-welt Olsberg sowie die heimischen Gastronomen sei dies ein bedeutender Schritt: „Immer wieder bin ich auf diesen Wunsch angesprochen worden.“
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Übergang teils mit Toren verschlossen
Dabei war die Freigabe des Bahnübergangs für die Öffentlichkeit schon seit einigen Jahren „in der Mache“. Hintergrund: Der Bahnübergang Talstraße in Steinhelle ist privat und wurde über Jahrzehnte für den Betrieb der benachbarten Umspannstation genutzt – zunächst von der VEW, dann von RWE und zuletzt vom Unternehmen EnAqua. Eine öffentliche Nut-zung war untersagt, zeitweise war der Bahnübergang sogar mit Toren verschlossen.
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Bereits vor mehreren Jahren startete deshalb – in Abstimmung mit der DB Netz AG und der EnAqua GmbH – ein umfangreiches Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Björn Zölzer, Mitarbeiter der DB Netz AG, weiß, dass dabei auch schon mal „dicke Bretter“ gebohrt werden müssen: „Sicherheit ist für die Bahn oberstes Gebot.“ Der Bahnübergang wurde deshalb mit einer Personenführung in Signalfarben versehen; Schilder weisen darauf hin, dass Radfahrer absteigen müssen. Züge, die auf der Bahnstrecke zwischen Bigge und Winterberg mit bis zu 60 Stundenkilometer Geschwindigkeit unterwegs sind, stoßen – wie schon bisher – Pfeifsignale aus, wenn sie sich dem Bahnübergang nähern.
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Chance für Händler und Gastronomen
Zwischenzeitlich ist ebenso die Beschilderung des Ruhrtalradwegs angepasst worden und auch auf dem Asphalt weisen Markierungen auf die neue Wegeführung hin: „Für unsere Händler und Gastronomen ist das eine echte Chance“, unterstreicht Wolfgang Fischer, „und gleichzeitig erwartet die Radfahrer mit einem Weg am Stausee entlang ein echtes Highlight auf dem Weg nach Olsberg.“