Berge. Für Daheimgebliebene und Gäste: In der Erlebnisscheune in Berge gibt es die volle Dosis Bilderbuch-Landleben.
Es ist eine Art Katthult des 21. Jahrhunderts: idyllisch, kinderfreundlich und definitiv geeignet, sich die volle Dosis Bilderbuch-Landleben zu geben.
Die hübsch hergerichtete alte Scheune mitten im Ort bildet das Kernstück. Hier gibt es Räume zum Malen, Werkeln und Basteln, gemütliche Ecken für mitgebrachte Eltern und – für Kinder gewiss das Beste – einen großen ehemaligen Heuboden, der zum Bersten gefüllt ist mit allem, was einen Nachmittag spannend macht.
Da gibt es ein selbstgebautes Holzpferd mit Westernsattel, Plüschhühner in der Nestschaukel, ein echtes Hornissennest (ohne Bewohner), eine Schweineecke und hundert Dinge mehr.
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In Laufweite zur Scheune leben die Tiere. Im Garten haben rund 20 Kaninchen und ein verirrtes Meerschweinchen ihr Reich, daneben gackert es im Hühnerauslauf. Die Schafe sind gerade als Miet-Rasenmäher irgendwo im Dorf unterwegs und die Bienen fleißig wie immer. „Am meisten ziehen die Ponys“, sagt Judith Sauerwald. Zusammen mit ihrer Familie betreibt sie die Erlebnisscheune in Berge.
Öffnungszeiten
Die Erlebnisscheune liegt in der Ortsmitte von Medebach-Berge, gegenüber der Kirche.
Judith Sauerwald ist ausgebildete Tischlerin und zertifizierte Bauernhofpädagogin.
Geöffnet jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr, ansonsten auf Anfrage ab vier Personen.
Preise und weitere Infos unter www.erlebnisscheune-berge.de
Judith Sauerwald ist eigentlich Schreinerin. Die Tiere kamen nach und nach in ihr Leben, vor allem dank ihrer fünf Töchter. „Mir ist es sehr wichtig, alles wachsen und werden zu sehen: Kinder, Tiere, die Natur.“ So kam der Gedanke, dass die Scheune zu mehr nutzen könnte, als nur die eigenen Pferde unterzustellen.
Nachmittag mit Hühnern
Die Pferde wurden umquartiert und verdienen sich wie die anderen Tiere heute einen Teil ihres Unterhalts damit, dass sie sich auch von fremden Kindern beobachten und betüddeln lassen. „Die Erlebnisscheune ist ein Zubrot, das uns hilft, die Tiere zu finanzieren.“
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Einmal im Monat, immer am ersten Mittwoch, ist von 15 bis 18 Uhr offener Nachmittag. „Dann kann man einfach vorbeikommen, es ist auf jeden Fall jemand da“, sagt Judith Sauerwald. Ansonsten öffnet sie auf Anfrage ab vier Personen, die sich dann aussuchen dürfen, was sie machen.
Die Möglichkeiten sind fast endlos. An einem Hühnernachmittag könnten Kinder zum Beispiel Hühner füttern, die Entwicklung von Küken beobachten und diese streicheln, mit einer Hühnerfeder zu schreiben versuchen und vieles mehr. Erwachsene dürfen dabei sein, aber „einfacher ist es ohne“.
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Aufgrund der Coronakrise ist das Angebot etwas eingeschränkt: Erlaubt sind nur Aktivitäten draußen und mit maximal acht Personen. Außerdem darf nichts zu Essen oder zu Trinken hergestellt werden. „Sonst machen wir zum Beispiel Quark aus der Milch eines nahen Bauernhofs, wo wir vorher die Kühe besuchen.“