Olsberg/Bigge. Der Rat Olsberg hat sich vorerst dagegen entschieden, die Erweiterung der Elisabethklinik Bigge zu ermöglichen. Das sagt die Klinikleitung jetzt.
„Eigentlich wurde doch alles im Rat schon gesagt“, sagt Frank Leber, Geschäftsführer der Elisabeth-Klinik Bigge auf Anfrage der Westfalenpost. Er klingt dabei ganz entspannt und zuversichtlich – obwohl ihm der Olsberger Rat vorerst eine Absage auf die Erweiterungsabsichten der Elisabeth-Klinik erteilt hat (wir berichteten).
Statement der Klinik zeigt Entwicklung
In einem Statement, das der Ratsvorlage beigelegen hat, äußerte sich Frank Leber schon zu den Erweiterungsabsichten.
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Die Elisabeth-Klinik habe sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. So sei die Zahl der Planbetten seit 2000 um 46 Prozent gestiegen – von 130 auf 190. 417 Menschen arbeiten Stand 2019 in der Klinik – fast doppelt so viele als noch 2000. Auch die Zahl der Operationen sei von 1607 im Jahr 2000 auf 4251 gestiegen. Damit einher geht, dass der Umsatz um 213 Prozent gestiegen sei – von 9,3 Millionen (2000) auf 29,1 Millionen (2019).
Wandel im Gesundheitssektor
„Der Gesundheitssektor steht vor einem großen Wandel und eine langfristige Prognose ist sehr schwierig. Wir wollen mit dem Erweiterungsanbau auf die aktuellen Entwicklungen in der Region reagieren und Leistungsausweitungen ermöglichen“, heißt es in dem Statement der Geschäftsführung. De facto seien die unfallchirurgischen Leistungszahlen gestiegen – mit den beiden OP-Sälen, die die Elisabeth-Klinik anbauen möchte, soll auf diese Entwicklung reagiert werden.
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„Eine Sanierung der Räumlichkeiten, ohne vorgelagerte Erweiterung, würde zu einer deutlichen Leistungsreduzierung führen“, heißt es in dem Statement, das in der letzten Ratssitzung vorgelegen hat.
Klinikleitung zeigt sich entspannt
„Wir haben eine entsprechende Anfrage an den Rat der Stadt Olsberg gestellt und diese wurde nun erstmal abgelehnt“, sagt Frank Leber. „Das ist okay. Wir müssen nun einfach Geduld haben und abwarten, wie es weiter geht.“ Der Rat hatte entschieden, auch mit der Klinikleitung die Gespräche aufnehmen zu wollen – dem sieht Frank Leber zuversichtlich entgegen. „Das wird zu seiner Zeit kommen und dann werden wir sehen, was bei den Gesprächen herauskommt.“
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