Hochsauerlandkreis/Brilon. Die Arbeitslosigkeit im HSK steigt moderat, auch die Kurzarbeit bleibt auf Rekordniveau. Ein positiver Trend zeichnet sich am Ausbildungsmarkt ab..

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Juni gestiegen. Insgesamt waren 7.230 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 67 Personen oder 0,9 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.492 Personen bzw. 26 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Juni 4,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,8 Prozent.

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Kurzarbeit

Im Juni sind noch einmal 107 Anzeigen auf Kurzarbeit im Agenturbezirk Meschede-Soest eingegangen. Ein Großteil de Anzeigen ist bereits im März bis Mai gestellt worden (6.126 Anzeigen auf Kurzarbeit). Die Zahl der möglicherweise von Kurzarbeit betroffenen Personen liegt jetzt bei insgesamt 111.224 und hat sich damit im Juni um 2.416 erhöht. Genauere Zahlen über die tatsächlichrealisierte Kurzarbeit können aufgrund der Regelungen zum Antragsverfahren erst zu einem späteren Zeitpunkt abgebildet werden. „Jede Anzeige auf Kurzarbeit signalisiert die Bereitschaft der Unternehmen, Personal zu halten und auf Kündigungen zu verzichten“, fasst Schmale die aktuelle Entwicklung zusammen.

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Der Altkreis Brilon

Im Bereich der Geschäftsstelle Olsberg, die die Städte Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg betreut, waren im Juni 1257 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind sieben mehr als im Mai. Die Quote liegt bei 3,4 Prozent und ist nach Schmallenberg (3,3 Prozent) kreisweit die niedrigste. In Marsberg gab es 483 Arbeitslose – ebenfalls sieben mehr als im Vormonat. Die Quote liegt bei 4,4 Prozent.

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Jugendarbeitslosigkeit

775 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 17 junge Arbeitslose mehr und im Vorjahresvergleich 223 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 2,2 Prozent zum Vormonat bzw. plus 40,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 45Personen oder 1,8 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 439 Arbeitslosemehr (+21,0 Prozent). Insgesamt sind 2.529 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

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Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2.377 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt,darunter zählen 84,1 Prozent (1.999 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 63 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 299 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 396 Stellen gemeldet (-35 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.291 offene Stellen, 95 weniger als im Vormonat und 719 weniger als im Vorjahresmonat.

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Ausbildungsmarkt

1.728 Jugendliche aus dem Hochsauerlandkreis haben sich seit Oktober 2019 an die Berufsberatung der heimischen Agenturen für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 158 Personen (-8,4 Prozent) weniger als im Vorjahr. 491 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt, 48 Personen (-8,9 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor.

Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 2.235 seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 833 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 128 Ausbildungsstellen (6,1 Prozent) mehr gemeldet worden. Im HSK kommen auf jeden unversorgten Bewerber 1,70 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. „Der Ausbildungsmarkt benötigt besondere Aufmerksamkeit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben dazu geführt, dass sich Betriebe und Jugendliche nicht immer so schnell finden wie sonst. Die leichte Zunahme an Ausbildungsstellen ist in dieser Zeit, verglichen mit anderen Regionen, besonders und beschreibt die vorbildlich Ausbildungsbereitschaft der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in unserer Region. Unternehmen sollen auch weiter den Mut haben, Ausbildung möglich zu machen, so es denn irgendwie geht. Zum einen darf es keinen „Jahrgang Corona“ auf dem Ausbildungsmarkt geben, zum anderen werden Fachkräfte angesichts der demografischen Entwicklung in der weiteren Zukunft dringend gebraucht. Auch wenn die Corona-Krise vieles in Frage stellt, appelliere ich weiter an alle Unternehmen in der Region, jungen Menschen eine berufliche Perspektive anzubieten“, so Schmale weiter