Winterberg. Rund 30 Menschen demonstrierten in Winterberg am Wochenende. Dabei ging es unter anderem um angeblich falsche Fallzahlen in Bezug auf Corona.

Rund 30 Menschen demonstrierten am Samstag in Winterberg. Einige trugen T-Shirts mit Aufschriften wie „3. Weltkrieg 2020“ oder „Ich bin (ver)fassungslos“.

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Im Ticker berichtet die Westfalenpost im Altkreis Brilon täglich über Neuigkeiten zum Coronavirus im östlichen HSK.
Von Jürgen Hendrichs, Jana Naima Schopper, Thomas Winterberg, Jutta Klute, Kevin Kretzler, Annette Dülme, Stefanie Bald, Laura Marie Dicke und Boris Schopper

Sie demonstrierten für ihre Grundrechte, die sie durch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung verletzt sehen. Kristin Womelsdorf aus Hallenberg als Initiatorin erklärte: „Mir machen die Eingriffe in unsere Grundrechte und die Macht der Regierung mehr Angst, als mich mit einem Virus zu infizieren, was niemand genau kennt.“

Maßnahmen der Regierung seien unangemessen

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Die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen seien nicht angemessen und verglichen mit dem Vorgehen bei Pandemien wie Tuberkulose, Malaria oder HIV absolut übertrieben. „Alten Menschen ihre Sozialkontakte zu entziehen, Schülern keinen Unterricht zu bieten, Berufstätigen die Ausübung ihres Berufes zu verbieten, Selbstständige in den Ruin zu treiben und damit ein Land wirtschaftlich hinzurichten, kann einfach für keine Krankheit der Welt eine angemessene Maßnahme darstellen“, so Kristin Womelsdorf.

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Eine Messehalle in Berlin habe man z.B. mit Intensivbetten ausgerüstet, die dann nicht gebraucht worden seien. Neueste Erkenntnisse würden zeigen, dass die Anzahl der Toten, auf die sich die Regierung berufe, nicht korrekt sei, das wisse man aus „höchst sicherer Quelle“. Diese Quelle war anwesend: Eine Teilnehmerin, die ihren Namen nicht nennen wollte, gab an, gehört zu haben, dass in Bad Berleburg ein Sterbefall ohne Test und Diagnose als Corona-Todesfall gezählt worden sei.

Weniger Verbote seien sinnvoll

Kristin Womelsdorf kritisierte außerdem, dass die Bundesregierung festgelegte Mehrheiten angepasst habe und damit Gesetze mit weniger Stimmen verabschieden könne. Man hätte mehr auf den Menschenverstand und weniger auf Verbote setzen sollen. So seien ihrer Ansicht nach Kinder von Corona am wenigsten betroffen, deshalb sollten die Eltern selbst entscheiden, ob sie ihren Nachwuchs in den Kindergarten schicken wollten oder nicht.

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Mehrere Teilnehmer protestierten mit Schildern gegen eine Impfpflicht. Darauf, dass diese bereits ausdrücklich von der Koalition verneint wurde und auch auf die aktuellen Lockerungen der Corona-Regeln wollte niemand eingehen. Die Demonstration war im Vorfeld fristgerecht angemeldet worden, ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes und drei Polizisten waren vor Ort. Bis auf einige Hinweise, die Sicherheitsabstände einzuhalten, verlief die Veranstaltung reibungslos. Am Samstag, 16. Mai, soll sie um 16 Uhr an der Unteren Pforte wiederholt werden.