Olsberg. Alle zwölf Schützenfeste im Olsberger Stadtgebiet lassen Feste wegen Corona ausfallen. Worauf die Vereine jetzt hoffen und wie es weitergeht.
Im Olsberger Stadtgebiet finden in dieser Festsaison keine Schützenfeste statt. Und auch das Kreisschützenfest, dass die Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg ausrichten Mitte September ausrichten wollte, fällt der Coronakrise zum Opfer.
Ein Feiern ist unsolidarisch gegenüber den anderen Vereinen
Der Beschluss, alle zwölf Schützenfeste in diesem Jahr ersatzlos zu streichen, fiel Ende letzter Woche in einer Besprechung aller Vorsitzenden und Brudermeister in Bigge. Obwohl der Begriff „Großveranstaltung“ durch den Gesetzgeber nicht eindeutig definiert ist und das eine oder andere kleinere Schützenfest vielleicht nicht darunter fällt, war man sich einig, dass ein Feiern unsolidarisch gegenüber allen ist.
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„Wir können nicht guten Gewissens durch die Straßen und in die Hallen ziehen, während eine Vielzahl von Menschen ernsthaft erkrankt und verstirbt“, so der Major der Bigger Schützenbruderschaft St. Sebastian, Dominik Flügge, die derzeit den Vorsitz im Stadtverbund inne hat. Auch müsse man die wirtschaftliche Lage vieler Besucher und Teilnehmer in Betracht ziehen und berücksichtigen, dass vielleicht Arbeitnehmer nach einer coronabedingten Auszeit nicht schon wieder Urlaub bekommen.
Keine Bruderschaft sei begeistert
Natürlich ist keine Bruderschaft begeistert, dass das Fest des Jahres ausfallen und die Entscheidung sei mit Sicherheit nicht leicht gefallen. „Aber irgendwie mussten die Vereine auch Planungssicherheit haben“, so Major Flügge. Viele Vereine hoffen nun auf finanzielle Erhaltung durch die Politik, denn es seien nicht nur die Schützenfeste die ausfallen.
Vereine in Olsberg
Vereine im Stadtschützenbund Olsberg: St. Sebstian Antfeld, St. Liborius Assinghausen, St. Sebastian Bigge, St. Cyriakus, Bruchhausen, St. Sebastian Brunskappel, St. Hubertus Elleringhausen, St. Laurentius Elpe, St. Hubertus Gegelinghausen, St. Hubertus Helmeringhausen, St. Michael Olsberg, St. Antonius Wiemeringhausen, St. Nikolaus Wulmeringhausen
Vorsitz: St. Sebastian Bigge
Viele sonstige Veranstaltungen und Ferienlager wurden storniert und die Mieteinnahmen und Rückvergütungen bleiben aus. Dennoch müssen die Schützenhallen unterhalten werden, zumal vielerorts auch Bau- und Investitionsmaßnahmen geplant sind. Wenn das alles geschultert werden soll, so ist das ohne Mittel der öffentlichen Hand kaum möglich.
Eine gemeinsame Absage enorm wichtig
„Wir Schützen im Olsberger Stadtgebiet stehen und handeln gemeinsam“, so der Stadtverbundsvorsitzende Flügge. Darum sei auch eine gemeinsame Absage enorm wichtig gewesen. Jetzt heiße es noch vorne zu schauen, wie man die Probleme meistern und sich gegenseitig unterstützen könne. Flügge betonte, auch wenn das Josefsheim kein klassisches Schützenfest im Vereinssinne feiere, so schließe man sich dem Schritt des Stadtverbundes an und sage das Ende August geplante Fest ab.
Kreisschützenfest findet nicht statt
Auch das diesjährige Kreisschützenfest am zweiten Wochenende im September in Olsberg findet nicht statt. Damit dürfte wohl das amtierende Kreiskönigspaar Stefan und Alexandra Wahle von St. Liborius Assinghausen sowie die Regenten der Jungschützen Paul Hanfland und Svenja Kordel (St. Sebastian Bigge) bis 2023 im Amt bleiben.
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Eine Verlegung Kreisschützenfestes auf das kommende Jahr hielt man Stadtverbund für wenig sinnvoll, weil man dann mit den Stadt- und Europaschützenfest kollidiere. Vielmehr sollte man am althergebrachten dreijährigen Turnus von Stadt-, Kreis- und Bundesschützenfest festhalten. Derzeit laufen Gespräche mit dem KSB und SSB, dass das Kreisschützenfest 2023 dann von der Olsberge Schützenbruderschaft St. Michael ausgerichtet wird. Die ersten Reaktionen in diesen Gremien waren positiv. Ebenso konnte sich Olsbergs Oberst Tobias Klauke mit dieser Lösung anfreunden und sah darin eine Alternative.
Letztendlich sei wichtig, dass kein Verein aufgrund von Corona auf der Strecke bleibt und alle gesund, nicht nur die Schützen, diese schwierige Zeit überstehen, so Dominik Flügge abschließend.
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