Brilon. Es ist eine Vollzugsmeldung – mit Symbolcharakter. Schützenvereine und -bruderschaften sind einig: In Brilon gibt es 2020 keine Schützenfeste.

In Abstimmung mit allen Vorsitzenden der Schützenvereine und -bruderschaften gibt der Vorstand des Stadtschützenverbandes Brilon bekannt, dass nach derzeitigem Stand alle Schützenfeste im Stadtverband Brilon für das Jahr 2020 abgesagt werden.

„Die Gesundheit jedes Einzelnen ist in diesem Jahr das Wichtigste. Auch wenn es für unser Schützenherz schwer ist, so ist die Absage der Feste in diesem Jahr der einzig mögliche und einzig richtige Schritt“, so der 1. Vorsitzende des Stadtschützenverbandes, Tobias Tilli.

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Nach den von Bundes- und Landesregierung am 15.04.2020 erläuterten weiteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus, die auch eine Absage von Großveranstaltungen und Volksfesten bis Ende August beinhalten, wird der Stadtschützenverband durch die nun frühzeitige Absage der Feste seinen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten.

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Von der Absage im Einzelnen betroffen sind

  1. Heimatverein Altenbrilon,
  2. Heimat- und Schützenverein Petersborn-Gudenhagen,
  3. Heimatschutzverein Brilon-Wald,
  4. St. Ludgerus-Schützenbruderschaft Alme,
  5. St. Sebastian-Schützenbruderschaft Alme,
  6. St. Johannes-Schützenbruderschaft Altenbüren,
  7. St. Vitus-Schützenbruderschaft Bontkirchen,
  8. St. Hubertus-Schützenbruderschaft Brilon,
  9. St. Bernhardus-Schützenbruderschaft Esshoff,
  10. St. Hubertus-Schützenbruderschaft Hoppecke,
  11. St. Margaretha-Schützenbruderschaft Madfeld,
  12. St. Vitus-Schützenbruderschaft Messinghausen,
  13. St. Hubertus Schützenbruderschaft Nehden,
  14. Schützenverein St. Antonius Radlinghausen,
  15. St. Hubertus-Schützenbruderschaft Rixen,
  16. St. Laurentius-Schützenbruderschaft Rösenbeck,
  17. St. Josef-Schützenbruderschaft Scharfenberg,
  18. St. Hubertus-Schützenbruderschaft Thülen,
  19. Schützenbruderschaft St. Anna Wülfte.

Aus und vorbei heißt es damit auch für die Briloner Schnade. Das ist zwar eine städtische Veranstaltung, aber „Schnade ohne Schützenfest, das geht nicht“, so Bürgermeister Dr. Christof Bartsch zur WP. In diesem Jahr an der Reihe wäre die Schnade mit Rüthen und Alme und dem Lagerplatz an Sommers Seite oberhalb der B 480 bei Wülfte.

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Wenngleich auch die NRW-spezifische Ausgestaltung der bis zum 31. August verlängerten Einschränkungen des öffentlichen Lebens letztlich „noch nicht scharf gestellt“ sei, ist seiner Ansicht nach auch eine Freiluftveranstaltung wie die Schnade „garantiert nicht möglich“.

Sang- und klanglos ausfallen lassen will Bürgermeister Dr. Bartsch die Schnade aber ebenso wenig wie die Hansetage. Zumindest symbolisch soll an den 1388 erstmals dokumentierten Grenzbegang erinnert werden - etwa durch das Verlesen eines Rezesses in kleinem Kreis an einem Grenzstein.