Brilon. Briloner Unternehmer haben sich zusammengetan um Masken mit Heimatmotiv zu gestalten. So kann man sein Wunschmotiv bekommen.

Nun ist es offiziell: Die Maskenpflicht beim Einkaufen und im ÖPNV wurde auch in NRW beschlossen. Dabei geht es in erster Linie darum, das Umfeld vor einer Corona-Infektion zu schützen. Im Hochsauerlandkreis müssen die Bürger dafür jedoch nicht auf langweilige, einfarbige Masken zurückgreifen. Denn: der Sportfachhandel Sport Point, die Werbeagentur Landluft und die Internetagentur Kreativkarussell aus Brilon machen Masken jetzt straßentauglich. Durch individuelle Drucke und Motive werden die Mund-Nasen-Abdeckungen zum stylishen, persönlichen Accessoire, die einen Bezug zur Heimat im Hochsauerland haben.

Nachhaltige Textilien schon seit jeher verwendet

Die Zusammenarbeit der drei Unternehmen war bereits zuvor in Planung, da Sport Point eine Art Textilindustrie aufbauen möchte.

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„Wir arbeiten an individuellen und ökologisch nachhaltigen Textilien. Aufgrund der aktuellen Situation und der Nachfrage nach Masken, stellten wir unsere Produktion sofort um“, erzählt Sport Point Geschäftsführer Michael Dornow. Dafür wurden extra acht Näherinnen eingestellt und noch mehr Nähmaschinen besorgt.

Keine medizinischen Masken, aber trotzdem Schutz

Bis zu 1000 Masken werden so pro Tag genäht. Dabei handelt es sich jedoch nicht um medizinische Produkte – sie bestehen zu 100 Prozent aus wiederverwertbaren und waschbarem Polyester.

Der Sportfachhandel Sport Point hat extra Näherinnen eingestellt.
Der Sportfachhandel Sport Point hat extra Näherinnen eingestellt. © WP | Laura Dicke

„Die Community-Masken oder Alltagsmasken, wie sie genannt werden, sollen andere schützen. Wir denken, dass dadurch schon ein guter Schutz gegeben ist“, erklärt Jörg Schlüter von Landluft. Medizinische Masken sollten schließlich auch dem medizinischen Personal vorbehalten werden. Für den alltäglichen Gebrauch wären solche Modelle außerdem besser geeignet, da sie beliebig oft wiederverwendbar seien. Da sie keinen Infektionsschutz wie die medizinische Variante bieten, und darum rechtlich nicht „Schutzmasken“ genannt werden dürfen, gaben die drei Unternehmen ihren Alltagsmasken den Namen „Meima“ (kurz für Meine Maske).

Eigene Website für die persönlichen Wünsche

Der Name wird hier wörtlich genommen: Über eine Internetseite können individuelle Motive designt werden, wie Oliver Vogel von Kreativkarussell erklärt. „Die Stückelung beträgt 50 Stück. Natürlich können wir auch einzelne anfertigen, doch das wird dann entsprechend teuer“, ergänzt Jörg Schlüter. Wenn es nicht unbedingt das selbst geschossene Foto als Motiv sein muss, bietet „Meima“ verschiedene Varianten mit heimischen Bezug an. So gibt es zum Beispiel Masken mit dem Briloner Rathaus oder dem Spruch „Im Sauerland geht’s nur bergauf“.

Eigene Motive gestalten

Eigene Motive lassen sich auf der Internetseite www.meima.de hochladen und dann individuell gestalten. Auch die Briloner-Motiv-Masken lassen sich über die Website bestellen.

„Wir wollen uns mit unserer Heimat identifizieren können und mit Witz durch die Sache gehen“, sagen Jörg Schlüter und Michael Dornow. Außerdem ist es ihr Ziel, dass sich die Träger wohlfühlen, die Mund-Nasen-Abdeckung gerne tragen und, dass nicht direkt an Krankheit gedacht wird.

Werbeflächen können auf der Maske genutzt werden

Ein weiterer Vorteil: Heimische Unternehmen, Vereine, Verbände und mehr können sie als Werbefläche nutzen. „Wir haben bereits viele Bestellungen, auch von großen Unternehmen, erhalten, die das Firmenlogo aufdrucken lassen“, sagt Dornow.

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Bis jetzt sei dei Resonanz durchweg positiv und die Nachfrage enorm. Für knapp zehn Euro pro Stück sind die Alltagsmasken bei Sport Point, Landluft und Kreativkarussell zu erhalten. Bald sollen sie auch in anderen Läden zu finden sein. Für Kinder gibt es außerdem kleinere Exemplare. Die Produktion steht für die drei Unternehmen gerade erst am Anfang – noch das ganze kommende Jahr wird darüber gesprochen werden, denken die neuen Masken-Produzenten.

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