Brilon. Die Schützensaison hat Corona gekippt. Besteht eine Chance für die Michaeliskirmes (25. bis 28. September) in Brilon? Das sagt der Bürgermeister.
Die Michaeliskirmes in Brilon ist die größte und älteste Innenstadtkirmes im Hochsauerlandkreis. Jedes Jahr kommen zehntausende Besucher auf die Kirmesmeile. Doch in diesem Jahr fallen große Volksfeste der Corona-Krise zum Opfer. Kein Schützenfest, keine Schnade, keine Hansetage.
Diese Feiern waren alle im Hochsommer geplant – und bis zum 31. August sind Großveranstaltungen in Deutschland wegen der Pandemie verboten. Die Michaelikirmes in Brilon steht im Kalender allerdings für Ende September. Besteht eine Chance?
In den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen
Bürgermeister Dr. Christoph Bartsch ist skeptisch. Die Stadt Brilon ist Veranstalterin der Innenstadtkirmes. „Ich bin ja eigentlich ein Optimist, aber im Hinblick auf die Michaeliskirmes bin ich für dieses Jahr pessimistisch“, sagte Bartsch auf nachfrage der WP.
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Abgesagt sei das Volksfest noch nicht. Dass es 2020 stattfindet sei aber sehr unwahrscheinlich. „Wir werden in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen und Klarheit schaffen.“
Feste leben von der Atmosphäre
„Solche Feste leben von der Atmosphäre“, so Bartsch. Ein „Abstand halten“ sei auf der Kirmesmeile noch schwer vorstellbar. Und Besucher, die mit Mund-Nasen-Schutz durch die Stände schlendern? Schwer vorstellbar. „Leider ist die Situation so. 2020 ist ein gebrauchtes Jahr“, so Bartsch.
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Schutzmöglichkeiten wie Plexiglasscheiben vor den Verkaufsständen sieht Bartsch ebenfalls skeptisch, die sich die Besucher untereinander im dem Gedränge auf der Kirmesmeile sehr nahe kommen.
Feiern erst, wenn Impfstoff vorhanden ist
Für das Altstadtfest in Brilon ist Bartsch ebenso pessimistisch. Ob der Weihnachtsmarkt 2020 auf dem Briloner Marktplatz stattfinden kann? „Ich glaube wir können erst wieder über solche Veranstaltungen nachdenken, wenn ein Impfstoff verfügbar ist“, sagt Bartsch.
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Das Münchener Oktoberfest wurde bereits wegen der Corona-Krise abgesagt. Im Sauerland zögern viele Veranstalter noch. Die Allerheiligenkirmes in Soest, die Hüstener Kirmes in Arnsberg oder der Reister Markt in Eslohe wurden für 2020 bislang noch nicht aufgegeben.