Schmallenberg/Winterberg/Medebach/Hallenberg. Die Volksbank Bigge-Lenne hat im Zuge der Corona-Krise Kurzarbeit angemeldet. Anlass: Ein geringerer Bedarf an personellen Ressourcen im Service.
Seit letzter Woche gilt Kurzarbeit in der Volksbank Bigge-Lenne. Damit reagiert die Genossenschaftsbank nach eigenen Angaben auf einen aktuell geringeren Bedarf an personellen Ressourcen im Service. Auslöser seien die im Rahmen der Corona-Pandemie beschlossenen Filialschließungen. „Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, die Ansteckungsrate bei der Corona-Pandemie möglichst niedrig zu halten.
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Zudem haben wir als verantwortungsbewusster Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gleichzeitig müssen wir die regionale Wirtschaft durch die Krise begleiten und die langfristige Stabilität unserer Genossenschaft gewährleisten“, so Michael Griese, Vorstandsmitglied der Volksbank Bigge-Lenne.
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Regelung der Kurzarbeit mit dem Betriebsrat entwickelt
Dabei helfe, dass die Bank in den zurückliegenden Jahren in erheblichem Umfang Rücklagen gebildet hat, intensiv in die Digitalisierung investiert hat und im engen Schulterschluss mit dem Betriebsrat handelt.
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„Vorstand und Betriebsrat haben sehr früh die notwendigen Maßnahmen erarbeitet, die den wirtschaftlichen und organisatorischen Herausforderungen Rechnung tragen sowie ein gutes Maß an sozialer Sicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellen“, sagt Griese. Auch die Regelung der aktuellen Kurzarbeit sei gemeinsam mit dem Betriebsrat entwickelt worden.
Bank hatte am 16. März 17 Filialen geschlossen
Im Sinne der Reduktion der Ansteckungsgefahr hatte die Bank am 16. März 17 Filialen geschlossen. Seitdem sind nur noch die größeren Beratungszentren in Attendorn, Grevenbrück, Altenhundem, Schmallenberg, Winterberg und Medebach geöffnet.
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Dabei, so Griese, stünde die Leistungsfähigkeit der Volksbank Bigge-Lenne ihren Kunden weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung: „Ja, es gibt eine aus unserer Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstandene Verminderung des Services in unseren Filialen. Aber alle wesentlichen Serviceleistungen können auch online abgerufen werden.“ Für die Kunden, die nicht zu einer der geöffneten Filialen kommen können oder digitale Kanäle nicht nutzen, seien Berater im KundenServiceCenter unter 02972 97000 täglich von 8 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr, zu erreichen. „54 Bargeldautomaten sichern zudem die Bargeldversorgung.“
Kapazitäten im Firmenkundenbereich aufgestockt
Aufgestockt würden die Kapazitäten im Firmenkundenbereich. „Der Beratungsbedarf unserer Firmen- und Gewerbekunden ist aktuell extrem hoch. „Da geht es nun um die Existenzsicherung vieler Unternehmen in unserer Region. Das hat für uns höchste Priorität“, so Vorstandsmitglied Andreas Ermecke. Der Mittelstand brauche jetzt intensive individuelle Beratung, auch darüber, welche staatlichen Fördermaßnahmen infrage kommen.
Die Corona-Pandemie führt ab 20. April auch bei der Volksbank Sauerland zu Kurzarbeit. Von den insgesamt rund 300 Mitarbeitern sind rund 80 Beschäftigte (unter ihnen viele Halbtagskräfte oder Mitarbeiter mit noch geringerer Stundenzahl) betroffen. Ihre Arbeitszeit wird um 50 Prozent gekürzt.