Altkreis Brilon. Mit ihren Einkommen müssten die Chefs in den Rathäusern NRWs gut über die Runden kommen. Der Arbeitsaufwand ist jedoch groß. Der Gehaltscheck.

Die Einwohnerzahl von Winterberg könnte zum Jahresende explodieren. Künftig sollen in anerkannten Erholungs- und Kurorten und Heilbädern die Gäste-Übernachtungen auf die Einwohnerzahl um- und auf das Gehalt ihrer Bürgermeister angerechnet werden. Der neue Chef im Fichtenweg hätte davon nichts. Denn die durch 365 Tage geteilten 1,2 Millionen Übernachtungen reichen nicht, um die Einwohnerzahl von derzeit rund 12.600 über die 20.000er Marke zu wuppen. Denn erst ab da wechselt das Entgelt der kommunalen Spitzenbeamte von B3 nach B4.

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Attraktivitätssteigerung des kommunalen Wahlamtes

In Düsseldorf ganz frisch im Umlauf ist das „Gesetz zur Attraktivitätssteigerung des kommunalen Wahlamtes”. Das hat die Landesregierung Anfang des Jahres vorgelegt. „Wahltag ist Zahltag”, diese uralte politische Weisheit könnte sich demnächst wieder einmal bewahrheiten, meint der Bund der Steuerzahler zu der schwarz-gelben Gesetzesinitiative.

Regenbogen-Bilder aus dem Altkreis Brilon

Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Kira Gutzeit | Kira Gutzeit
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Steffi Grünhaupt | Steffi Grünhaupt
von Henry und Matti aus Silbach
von Henry und Matti aus Silbach © Steffi Gerke | Steffi Gerke
von Marie und Lara aus Hesborn
von Marie und Lara aus Hesborn © Nadine Temme | Nadine Temme
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Sabrina Späth | Sabrina Späth
Viele Grüße aus Niedersfeld
Viele Grüße aus Niedersfeld © Karina Keitsch | Karina Keitsch
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Verena Witteler | Verena Witteler
Regenbogen-Aktionv
Regenbogen-Aktionv © Vanessa Kreutzmann | Vanessa Kreutzmann
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Tammy Dzsida | Tammy Dzsida
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Tina Brenke | Tina Brenke
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Silvia Dirks | Silvia Dirks
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Sabine Bartz | Sabine Bartz
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Sabrina Mankel | Sabrina Mankel
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Nadine | Nadine
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Natalie Hillebrand | Natalie Hillebrand
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Nadine Walden | Nadine Walden
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Nadine Thomas | Nadine Thomas
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Melanie Hollmann | Melanie Hollmann
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Markus Busch | Markus Busch
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Madeline | Madeline
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Mari Krö | Mari Krö
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Luisa Mengeringhausen | Luisa Mengeringhausen
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Elena Loran | Elena Loran
Liebe Grüße aus Liesen sendet euch Arian
Liebe Grüße aus Liesen sendet euch Arian © Silvia Stoll | Silvia Stoll
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Lena Henneke | Lena Henneke
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Juliane Lorson | Juliane Lorson
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Bianca Zeh | Bianca Zeh
Jan und Jonah aus Hallenberg
Jan und Jonah aus Hallenberg © Alex Isenberg | Alex Isenberg
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Jana Schulze | Jana Schulze
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Ipek Özel | Ipek Özel
Gemalt von Maria und Tobi
Gemalt von Maria und Tobi © Beate Urban | Beate Urban
Eine tolle Aktion - beim Spaziergang in Siedlinghausen viele Regenbögen entdeckt
Eine tolle Aktion - beim Spaziergang in Siedlinghausen viele Regenbögen entdeckt © Martina Pieper | Martina Pieper
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Ferhat Sönmez | Ferhat Sönmez
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Christiane Gerlach | Christiane Gerlach
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Claudi Scha | Claudi Scha
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Corinna Becker | Corinna Becker
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © CIndy Rapka | CIndy Rapka
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Christiana Biskoping | Christiana Biskoping
Bleibt gesund
Bleibt gesund © Sandy Sandra | Sandy Sandra
Ben und Tom waren in Silbach fleißig
Ben und Tom waren in Silbach fleißig © Anja Sögtrop | Anja Sögtrop
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Anja Schieke | Anja Schieke
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Anni Schemm | Anni Schemm
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Karin I. Berg | Karin I. Berg
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Anja König | Anja König
#stayhome
#stayhome © Stefanie Strackbein | Stefanie Strackbein
Regenbogen-Aktion
Regenbogen-Aktion © Alexandra Becker | Alexandra Becker
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Erhöhung der Bezüge

Deren Kernelement: eine achtprozentige Erhöhung der Bezüge für all jene Bürgermeister des Landes, die im Herbst für eine weitere Wahlperiode antreten und im Amt bleiben. Beim Grundgehalt soll alles beim alten bleiben.

Bürgermeister Gehälter
Bürgermeister Gehälter © WP Brilon | Manuela Nossutta /Funkegrafik NRW

Aber beim „Krawattengeld”, den steuerfreien Aufwandsentschädigungen, winkt ein sattes Plus. Denn die sollen nicht mehr als Festbetrag gezahlt werden, sondern als zehnprozentiger Zuschlag auf die laufende Bezahlung. Die Landesregierung will – so steht es in der Drucksache17/8452 - „in ausdrücklicher Anerkennung der Leistungen der Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber auf Zeit”, die Rahmenbedingungen für die Bezahlung ändern, „um auch zukünftig Anreize zur Bereitschaft zur Amtsübernahme und zur Wiederwahl zu setzen”. Mit der besseren Besoldung sollen auch „mehr erfahrene” Amtsinhaber bei der Stange gehalten werden.

Die Nebeneinkünfte

Mit ihren Einkommen müssten die Chefs in den Rathäusern NRWs ganz gut über die Runden kommen. Mit Abschaffung der Doppelspitze aus ehrenamtlichen Bürgermeister und hauptamtlichen Stadtdirektor Ende der 90er Jahre wurden die Bürgermeister eine Besoldungsstufe besser gestellt als die früheren Verwaltungsleiter.

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Grundlage der Bürgermeister-Besoldung in NRW ist die „Verordnung über die Eingruppierung der kommunalen Wahlbeamten auf Zeit und die Gewährung von Aufwandsentschädigungen durch die Gemeinden und Gemeindeverbände sowie weiterer Körperschaften des öffentlichen Rechts”. Diese Eingruppierungsverordnung – kürzer: EingrVO – stammt von 1979 und ist 2017 letztmals geändert worden. Neben den üblichen individuellen und beamtenrechtlichen Zuschlägen und Beihilfen spielen die Nebeneinkünfte bei den kommunalen Spitzenbeamten eine nicht unwesentliche Rolle. Die müssen gemeldet und die Einnahmen daraus offengelegt werden. So wollen es die Nebentätigkeitsverordnung und das Korruptionsbekämpfungsgesetz.

Ausnahme sind Sparkassen-Gremien

10.022,11 Euro darf ein Bürgermeister auf diese Weise nebenher einnehmen und für sich behalten. Sollte er auf Veranlassung seines Dienstherrn des weiteren in fürstlich entlohnten Gremien sitzen, muss er den darüber hinaus gehenden Betrag an seinen Dienstherrn abführen.

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Mit einer Ausnahme: den öffentlich-rechtlichen Sparkassen. Deren Verwaltungsratsvorsitzende darf bis zu 25.055,28 Euro für sich behalten. Bei der Sparkasse Hochsauerland ist das der Landrat. Der kam, so führt es der Geschäftsbericht der Sparkasse Hochsauerland auf, 2018 für diese Tätigkeit 11.451,12 Euro. Der Betrag setzt sich aus dem Sitzungsgeld von jeweils 300 Euro (für den Vorsitzenden das Doppelt) und einer Aufwandsentschädigung von 25,56 Euro zusammen. Und wie sah es im vorletzten Jahr mit den Bürgermeistern im Altkreis Brilon aus? Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer erhielt 4851,12 Euro, sein Medebacher Amtskollege Thomas Grosche 4525,56 Euro, Brilons Rathauschef Dr. Christof Bartsch glatte 4500 Euro, Werner Eickler wurden 3951,12 Euro nach Winterberg überwiesen und Michael Kronauge 3025,56 Euro nach Hallenberg.

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Die Sparkasse Paderborn-Detmold mit wesentlich größerem Geschäftsvolumen entlohnt nicht nur ihre Vorstände noch üppiger, sondern zahlt auch ihren Gremienvertretern 500 Euro pro Sitzung. Marsberg Bürgermeister Klaus Hülsenbeck hat dafür im Jahr 2018 7760 Euro erhalten, hinzu kommen 130 Euro aus seiner Tätigkeit im Regionalbeirat Süd der Weser-Ems-Energie (WWE). Hülsebeck hat seine Einnahmen, so ist es im Ratsprotokoll vom 26. März vergangenen Jahres notiert, öffentlich gemacht.

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Der „Stundenlohn“

Das halten die anderen Bürgermeister anders. Dort legen die Bürgermeister ihre Einnahmen aus den Nebentätigkeiten nur dem Rat gegenüber offen. Brilons Bürgermeister Dr. Bartsch „hätte kein Problem, Nebeneinnahmen öffentlich zu machen”, wie er zur WP sagte. Denn die aus den Gremien bezogenen Nebeneinnahmen behalte er „grundsätzlich” nicht für sich, sondern verwende sie für ihm „am Herzen liegende Zwecke”: „Schließlich erhalte ich sie auch aufgrund meines öffentlichen Amtes, das die Gremienmandate vermittelt.”

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Umgerechnet auf die Arbeitszeit erscheint die Bürgermeister-Besoldung in einem anderen Licht. 50- bis 60-Stunden-Wochen, sagt Klaus Hülsenbeck, seien keine Seltenheit. Die verbringt ein Hauptverwaltungsbeamter natürlich nicht allein im Rathaus und in Sitzungen. Wer sich für dieses Amt zur Wahl stellt, sollte wissen, was auf ihn zukommt: Vereinsbesuche, Schützenfeste, Grußworte und Gratulationen – das alles, sagt Klaus Hülsenbeck, „gehört zum Berufsbild.” Ebenso wie „Leidenschaft und Überzeugung.”