Brilon-Messinghausen. Die Lhoist-Gruppe hatte kürzlich Teile der Produktion in Messinghausen aufgegeben. Jetzt wirkt sich auch die Corona-Krise aufs Unternehmen aus.
Die Lhoist Germany Rheinkalk GmbH hat ihre Belegschaft darüber informiert, dass das Unternehmen Kurzarbeit einführen wird. Welche Werke und Abteilungen betroffen sind und in welchem Umfang die Maßnahme umgesetzt wird, werde in den kommenden Wochen detailliert ausgearbeitet und kommuniziert, so das Unternehmen.
Großkunden reduzieren Produktion
„Wir müssen diesen Schritt gehen, um wirtschaftlich weiter bestehen zu können.“ erklärte Dr. Philipp Niemann, Geschäftsführer von Lhoist Germany, gemeinsam mit dem Betriebsrat.
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Einerseits beliefere das Unternehmen systemrelevante Industrien – zum Beispiel Kraft- und Wasserwerke – mit Kalkprodukten. Gleichzeitig aber reduzierten viele Großkunden, überwiegend aus der Stahlindustrie, ihre Produktion, was absehbar zu einem drastischen Auftragsrückgang in den nächsten Wochen führen werde. „Doch auch in der Phase der Kurzarbeit werden die Produktion und Kundenversorgung sichergestellt“, so Niemann.
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Die Lhoist Rheinkalk GmbH hatte erst kürzlich mitgeielt, dass nach 124 Jahren in Brilon-Messinghausen die Branntkalk-Produktion eingestellt wird. In dem Steinbruch sind rund 60 Mitarbeiter tätig, davon etwa 20 in dem von der Schließung betroffenen Bereich.