IG Metall und Arbeitgeber haben einen Not-Tarifvertrag abgeschossen. Das soll Unternehmen und Arbeitern helfen, durch die Coronakrise zu kommen.

Hochsauerlandkreis/Olsberg. Die Coronavirus -Krise ist auch bei der IG Metall in Olsberg angekommen. Nicht nur intern, wo Verwaltungsstellenleiter Helmut Kreutzmann am Ruhrufer die Stellung hält und die Mitarbeiter soweit wie möglich von zuhause aus arbeiten.

Kurzarbeit sei in fast allen Betrieben derzeit das beherrschende Thema, sagt Kreutzmann.

4250 Mitglieder in 30 Unternehmen

Um den Betrieb aufrecht zu halten, würden auch in der Industrie die Belegschaften und Schichten entzerrt. 4250 Mitglieder hat die Gewerkschaft im Metall- und Holzbereich in der Region, rund 30 Unternehmen seien tarifgebunden.

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Ziel: Beschäftigung zu halten

Ganz aktuell ist in diesem Bereich am Freitag der neue „Not-Tarifvertrag“ abgeschlossen worden, der auf die Corona-Pandemie eingeht. Dessen vorrangiges Ziel, sagt Kreutzmann, sei es, die Beschäftigung zu halten. Betriebe sollten dazu auch die sogenannten Flexi-Konten nutzen, um Überstunden abzubauen oder mit der Arbeitszeit auch einmal „ins Minus zu gehen“. Bestandteil ist auch, dass in diesem Jahr Löhne nicht erhöht werden.

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Wo vorhanden, vereinbaren die Betriebsräte derzeit Vereinbarungen zur Kurzarbeit. Dabei gehe es darum, den Standardsatz von 60 Prozent bzw. 67 Prozent bei Arbeitnehmern mit Kind auf 80 bis 85 Prozent aufzustocken. Das sei gerade für die unteren Lohngruppen wichtig, sagt der IG Metall-Chef.