Marsberg. Power aus dem Sauerland: Junge Unternehmer aus Marsberg schließen sich in einer Initiative zusammen. Sie suchen Mitstreiter. Das ist geplant.
Sie sind jung. Sie sind dynamisch. Sie sind Jungunternehmer und sie sind Marsberger durch und durch. Sie haben ein Ziel. „Wir möchten Marsberg und uns stark machen“, sagt Oliver Jesper. „Wir sehen uns als nächste Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern in Marsberg“, fügt Katharina Pape an. Mit allen Chancen und Herausforderungen.
Oliver Jesper ist 34 Jahre alt. Im Sommer 2017 ist er in die Steuerkanzlei seines Vaters Jürgen Jesper eingestiegen. Seine Schwester Mareike hat seit Anfang 2019 ein eigens Büro in der Steuerkanzlei. Katharina Pape (35) hat seit Oktober 2017 ihre eigene Osteopathiepraxis am grünen Weg.
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Ihr Bruder Felix Hagelüken hat die Diemeltal-Apotheke seines Vaters übernommen. Mit Johanna Bunse, Tochter von Markus Bunse, Heizung und Sanitär, Theresa Becker und Bruder Benjamin Siebers (Siebers, Maschinenbau und Energietechnik) sowie Andreas Geise (Geise Elektrotechnik) haben sie sich in einer neue Initiative zusammengetan: made-in-marsberg.nrw.
Jungunternehmer decken alle Bereiche des Wirtschaftslebens ab
Der Slogan ist Programm und Ansporn zugleich und für den Unternehmernachwuchs „ein Selbstverständnis.“ Oliver Jesper: „Wir engagieren uns an und für unseren Geburtsort und wollen ihn voranbringen.“ Deshalb das Netzwerk. Die sechs Jungunternehmer decken alle Bereiche des Wirtschaftslebens ab, von Freiberuflern und Handwerkern über den Handel bis hin zum produzierenden Gewerbe.
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Katharina Pape: „Ich habe mich beispielsweise mit meiner Orthopädiepraxis selbständig gemacht.“ Ob Neugründung, Übernahme oder Nachfolge macht für ihren Zusammenschluss keinen Unterschied. Sie sind alle jünger als 40 Jahre und sie möchten sich breiter aufstellen und weiter vernetzten, ähnlich wie die Wirtschaftsjunioren aus Arnsberg. Oliver Jesper: „Wir wollen dieses Netzwerk für den Großraum Marsberg anbieten.“
Die Idee
Netzwerk
Das Netzwerk made-in-marsberg.nrw ist eine Initiative von Jungunternehmern für Jungunternehmer.
Aus den Veranstaltungsreihen sollen sich konkrete Projekte entwickeln.
Auftaktveranstaltung am Dienstag, 10. März, 19 Uhr Bürgerhaus, Thema: „Was macht Marsberg attraktiv? - Was macht Marsberg attriaktiver?“
Anmeldung: www.made-in-marsberg.nrw
Im vergangenen Jahr ist diese Idee im kleinen Kreis geboren. Aus einem eher zufälligen Treffen heraus und nach gemeinsamen Gesprächen haben sie festgestellt, dass sie als junge Unternehmer mehr verbindet als unterscheidet. Und das ist für sie Chance und Herausforderung zugleich. „Wir wollen uns gegenseitig stärken.“ Gleichzeitig möchten sie einen Beitrag „zur Förderung und Entwicklung unserer Stadt und Region leisten“. Dazu wollen sie mit ihren Ideen und abwechslungsreichen Projekten und Veranstaltungen beitragen und die sollen gemeinsam und in Diskussionsrunden erarbeitet werden. Katharina Pape: „Wir leben von einer aktiven Teilnahme, Mitgestaltung und Meinungsbildung.“
Und das ist ihnen ganz wichtig, Oliver Jesper: „Rassismus, Ausgrenzung und Hass haben bei uns keinen Platz.“ Sie wollen sich aktiv für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen, überparteilich und überkonfessionell. Und sie setzten auf Zusammenarbeit mit weiteren Marsberger und überregionalen Institutionen.
Der Veranstaltungsauftakt
Jetzt soll erst einmal aus dem kleinen Kreis ein großer werden. Die erste Veranstaltung am Dienstag, 10. März, ab 19 Uhr im Deutschen Haus, soll dazu beitragen. Sie steht unter dem Thema: „Erfolgreiche Projekte umsetzen – in der Stadt und im Unternehmen“.
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Ziele festlegen, Mitstreiter suchen. Zu diesen und anderen Fragen werden Ortsbürgermeisterin Sandra Pohlmeyer von der Bürgerwiese Marsberg sowie Sandra Scholand und Jürgen Köchling vom Künstlerkaufhaus ARTvent nach kurzen Vorträgen Rede und Antwort stehen. Sie berichten, wie aus einer Idee eine erfolgreiche Umsetzung wurde und wie sich das Projekt verstetigt. Diskutiert wird dann, welche Schlüsse sich daraus für den Unternehmensalltag ableiten.
Die zweite Veranstaltung: Was macht Marsberg attraktiver?
Die zweite Veranstaltung findet am Dienstag, 28. April, ab 19 Uhr im Bürgerhaus Marsberg zum Thema „Was macht Marsberg attraktiv – Was macht Marsberg attraktiver?“ statt. Oliver Jesper: „Wir leben und arbeiten hier. Wir suchen neue Mitarbeiter, die wir vom Job, aber auch von Marsberg und dem Sauerland überzeugen wollen. Daher stellen wir uns die Frage, wie sich unsere Stadt entwickelt.“
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Diese Frage soll aus zwei Blickwinkeln betrachtet werden. Susann Schirmann und Christian Krohn von der Kanzlei Dr. Kloke und Kollegen sind vor mehr als zehn Jahren (mehr oder weniger direkt) aus Hamburg nach Marsberg gekommen. Sie erklären, wie sie heute zu dieser Entscheidung stehen. Was ihnen gut gefällt, was sie vermissen und wo man ansetzen könnte. Bürgermeister Klaus Hülsenbeck wird die aktuellen Positionen der Stadt Marsberg präsentieren. Katharina Pape: „Im Anschluss an die Impulse werden wir uns in kurzen Workshops mit den uns am meisten unter den Nägeln brennende Fragen beschäftigen und im besten Fall schon Aktionen für die Folgezeit planen.“