Brilon/Marsberg/Winterberg. Schulen und Skiclubs aus dem Hochsauerland planen Skifreizeiten. Oft geht es nach Italien oder Österreich. Beeinflusst das Coronavirus die Pläne?

Skifahren zwischen den Bergen von Tirol: Am 21. März soll es am Gymnasium Petrinum in Brilon eigentlich für einige Schüler auf Skifreizeit nach Österreich gehen. Allerdings sind seit Dienstag zwei COVID-19 Verdachtsfälle von den Behörden gemeldet worden. Macht der Coronavirus den Schülern einen Strich durch die Rechnung?

Schulleiter bleibt mit Behörden in Österreich in Verbindung

Johannes Droste, Schulleiter des Gymnasiums, bleibt allerdings erst einmal entspannt. „Wir stehen mit den Behörden in Verbindung und haben bisher noch keine Informationen bekommen die dafür sorgen könnten, die Skifreizeit abzusagen“, antwortet er auf WP-Nachfrage. Einige Wochen lägen ja noch vor dem Start der Freizeit und der Verlauf der Krankheit sei noch ungewiss. Eine Fahrt nach Italien, in dem der Coronavirus in den letzten Tagen so plötzlich ausgebrochen ist, sei nicht geplant in diesem Jahr.

Hinweise auf richtiges Hygieneverhalten hängen in der Schule aus

Auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler seien noch immer entspannt: „Bisher ist niemand auf uns zugekommen, um irgendwelche Sorgen bezüglich des Coronavirus auszudrücken. Sollte es einen Grund geben, werden wir aber auch aktiv die Eltern ansprechen“, versichert Droste.

Thema ist die neuartige Krankheit kein großes im Briloner Gymnasium. Zwar hängen die üblichen Hinweise auf das richtige Hygieneverhalten wie ausgiebiges Händewaschen aus, extra Hinweise die COVID-19 betreffen gäbe es aber nicht.

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Das sagen die Gymnasien Marsberg und Winterberg

Auch die anderen Gymnasien in der Region sehen derzeit keinen Grund vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus Klassenfahrten abzusagen. Laut Auskunft des Sekretariats des Carolus Magnus Gymnasiums Marsberg ist das Coronavirus und das Absagen von Klassenfahrt kein Thema. Es sei aber ohnehin keine Reise zum Beispiel nach Norditalien geplant.

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Aus der Jahrgangsstufe 9 des Winterberger Geschwister-Scholl-Gymnasiums starten in der kommenden Woche Schüler in eine siebentägige Skifreizeit nach Österreich. „Momentan sehen wir keine Veranlassung, an diesen Plänen etwas zu ändern“, sagt Schulleiter Ulrich Cappel auf Nachfrage der WP. Man werde aber die Entwicklung in den stärker betroffenen Regionen beobachten.

Machen sich Skiclubs Sorgen über das Coronavirus?

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Auch viele Skiclubs aus dem Sauerland fahren im März traditionell in Skigebiete - auch nach Norditalien oder Österreich. Der Ski-Club Liesen will am kommenden Sonntag zu seiner einwöchigen Ski-Freizeit ins Zillertal in Österreich starten. Beunruhigt sind die Teilnehmer derzeit nicht, wie der erste Vorsitzende Martin Schneider sagt. Sollte es dazu kommen, dass Österreich als Vorsichtsmaßnahme wie Italien die Grenzen schließen würde, müsse man sich Gedanken machen, aber momentan gingen alle davon aus, dass die Tour wie geplant stattfinden könne.

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Der Skiclub Marsberg fährt über Ostern, vom 4. bis 11. April, zur Jugendfreizeit ins Jugendhotel Alpenhof in Obervellach Österreich, Skigebiete Mölltaler Gletscher und Mallnitz-Ankogel. Bis jetzt soll laut Vorstand an den Plänen festgehalten werden. Man werde die Entwicklung der Situation aber genau beobachten.